Tod eines japanischen Bestsellerautors

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takabayashi Avatar

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Die Leseprobe enthält einen in der Ich-Form verfassten Prolog von Osamo Nonoguchi, einem Kinderbuchautor und Freund des Erfolgsschriftstellers Kunihiko Hidaka. Nonoguchi hat ihn 2 Tage vor seiner Abreise nach Kanada in seinem großzügig geschnittenen Haus besucht. Hidaka und seine 2. Ehefrau, Rie, beabsichtigen, für längere Zeit in Vancouver zu leben. Hidaka berichtet Nonoguchi von einem Streit mit einer Nachbarin, die ihm vorwirft, ihre Katze vergiftet zu haben. Und Hidaka gibt dies unter dem Siegel der Verschwiegenheit Nonoguchi gegenüber sogar zu und erklärt ihm auch, warum er das getan hat. Und schon präsentiert sich das nächste Problem: Hidaka hat in seinem letzten Bestseller über das nicht gerade untadelige Leben eines Holzschnittkünstlers geschrieben, der von einer Prostituierten ermordet wurde. Für jeden ist erkennbar, dass es sich nicht - wie behauptet - um Fiktion handelt, sondern auf der Lebensgeschichte eines realen Mannes beruht, der ein Klassenkamerad von Hidaka und Nonoguchi war. Die Familie dieses Mannes ist empört, weil sie nicht um Erlaubnis zur Veröffentlichung dieser Geschichte gefragt wurden, und sie als Rufmord an ihrem Sohn, bzw. Bruder ansehen. Die Schwester dieses Mannes kommt überraschend zu Besuch, und Nonoguchi verabschiedet sich diskret. Während er in seiner bescheidenen Zweizimmerwohnung mit seinem Lektor zusammensitzt, der sein neustes Manuskript abholen will, erhält Nonoguchi einen mysteriösen Anruf von Hidaka, der unbedingt mit ihm sprechen will - aber nicht am Telefon. Sie verabreden sich für 20:00, doch als Nonoguchi bei Hidakas Haus eintrifft, liegt dieses im Dunkeln ... und Hidaka tot in seinem Arbeitszimmer. - Die LP hat mich sofort in ihren Bann gezogen und hat mein Interesse für diesen japanischen Krimi geweckt. Der gut lesbare Schreibstil macht Spaß, und man bekommt Lust darauf, mehr über die japanische Literaturszene zu erfahren. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht, z.B. ob Nonoguchi weiterhin der Erzähler bleibt, oder ob aus wechselnden Perspektiven berichtet wird, wie etwa von dem im Verlagstext erwähnten Kommissar Kyochiro Kaga, der Nonoguchi auch von früher kennt. Hat mir sehr gefallen und ich würde gern weiterlesen.