Böser Wolf

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girasole Avatar

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Alina Hindemith findet nach einer sehr ausgiebigen, alkoholreichen Feier mit ihren Freunden ein totes Mädchen am Main. Bei der Obduktion ergibt sich, daß sie durch Schiffsschrauben schwer verletzt wurde und nicht im Fluß ertrunken sein kann. Nur wer war dieses Mädchen, sie wird von niemandem vermisst?

Wie in den Vorgängerbänden ermitteln Pia Kirchhoff, die gerade zur Kriminalhauptkommissarin befördert wurde, und Oliver Bodenstein.

Es beginnen nun verschiedene Handlungsstränge, z. B. Doc, ein früherer Rechtsanwalt, der wegen Kindsmissbrauch im Knast war und jetzt auf einem Campingplatz im Wohnwagen haust. Als zweites lernt der Leser die Fernsehmoderatorin Hanna und ihr Team kennen, die ihre Gäste oftmals vorführt und sich nun öffentlich entschuldigen muß. Dann die Psychotherapeutin Leonie Verges, die Hanna und den Doc kennt, aber auch Kontakt zu Rockern hat. Der Leser stellt sich nun die Frage wohin das führt und wie das zusammengehört.

Der Leser muß konzentriert die Story verfolgen, um die Personen und deren Geschichte immer im Auge zu behalten und richtig zuordnen zu können.

Die leider aktuellen und brisanten Themen Kindsmissbrauch und Pädophilie wurden packend, teils auch brutal, aber doch nicht zu detailliert behandelt. Dem erfahrenen Krimileser ist die Lösung schon länger klar, aber trotzdem bleibt die Geschichte spannend bis zum Finale. Am Ende schließt sich wirklich der Kreis, alle Handlungsstränge führen zusammen und der Fall wird aufgeklärt.

Das Privatleben der Ermittler wurde zwar weiter geführt, nimmt aber im Vergleich zur übrigen Handlung eine (mehr oder weniger) untergeordnete Stellung ein. Die einzelnen Figuren wurden gut charakterisiert und waren greifbar, realistisch und manchmal wollte ich sie schütteln, damit sie aufwachen.

Mehr Details möchte ich hier nicht ausführen, um die Spannung zu erhalten.