„Böser Wolf“ von Nele Neuhaus ist der 6. Teil der Taunus-Serie um das Ermittlerduo Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein vom Kommissariat Hofheim. Es ist Donnerstag, der 10.06.2010, ein lauer Sommerabend. In der Nähe des Ortes Eddersheim erwacht Alina orientierungslos nach einem Trinkgelage mit ihren jugendlichen Freunden und kann sich an das, was geschehen ist, nicht mehr erinnern. Sie findet Alex komatös am Ufer des Mains und im Licht der Abenddämmerung glaubt sie, ihre Freundin Mia tot im Fluß liegen zu sehen. Doch es ist nicht Mia, es handelt sich um ein anderes Mädchen.
Fast zur gleichen Zeit trifft Pia Kirchhoff, inzwischen zur Kriminalhauptkommissarin aufgestiegen, anläßlich eines Klassentreffens mit ihrer alten Schulkameradin Emma zusammen. Diese lebt mit ihrem Ehemann Florian und der gemeinsamen fünfjährigen Tochter Louisa auf dem Gutshof der sehr vermögenden Schwiegereltern in Falkenstein. Dort hat auch der Verein „Sonnenkinder e.V.“ seinen Sitz, den Florians Vater, Dr. Josef Finkbeiner vor vielen Jahren gegründet hat. Da Emma bald ihr zweites Kind erwartet und vor kurzem erst aus dem Ausland zurückkehrt ist, war das die einfachste Lösung. Als Pia zu ihrem Einsatz gerufen wird, wissen beide noch nicht, unter welch unliebsamen Umständen sie sich bald wiedersehen werden.
Wie sich später herausstellt, weist das tote ca. 16 Jahre alte, nackte Mädchen schwerste Verletzungen auf. Sie lag schon längere Zeit im Wasser und wurde wahrscheinlich auch noch durch eine Schiffsschraube zerfetzt. „Der ausgemergelte Körper des Mädchens war übersät mit Narben, alten und relativ frischen. Im grellen Licht der Neonlampen wurden sie deutlich sichtbar, die Brandwunden, Prellungen, Kratzspuren und Blutergüsse – erschütternde Zeugnisse jahrelanger Mißhandlungen, die das Mädchen erlitten hatte.“ (S. 89) Selbst nach zwei Wochen intensiver Ermittlungsarbeit sind die Beamten der extra gegründeten Sonderkommission „Nixe“ vom K11 nicht einen Schritt vorangekommen, da werden sie zu einem weiteren, schockierenden Verbrechen gerufen. Die bekannte Fernsehmoderatorin Hanna Herzmann, 46, wird schwer mißhandelt im Kofferraum ihres Porsche Panamera aufgefunden. Daß sie diesen brutalen Überfall überhaupt überlebt hat, verdankt sie einem glücklichen Umstand. Hanna Herzmann, deren Reportagemagazin „Auf Herz und Nieren“ seit vielen Jahren für hohe Einschaltquoten sorgt und die in ihren Talkshows ihren Gästen schon öfters in den Rücken gefallen ist, scheint bei ihren Recherchen zu einem sehr brisanten Fall in ein Wespennest gestochen zu haben. Das Erstaunliche an ihren Verletzungen ist, daß sie Ähnlichkeiten mit denen des getöteten Mädchens aus dem Main aufweisen. „Was mußten das für Monster sein, die zu einer solch bestialischen Brutalität fähig waren?“ (S. 205) Hängen beide Fälle irgendwie zusammen? Hanna Herzmann war möglicherweise auch ein Opfer ihrer Skrupellosigkeit geworden, denn in den Augen ihrer Tochter Meike war sie ein Panzer, der ohne Rücksicht auf Verluste jeden überrollte. Schon bald stirbt eine weitere Frau unter grausamen Umständen und langsam, ganz langsam, fügen die Ermittler alle Puzzleteilchen zusammen. Worauf sie stoßen ist eines der entsetzlichsten und abscheulichsten Verbrechen, zu denen Menschen fähig sind: Kindesmißbrauch.
Der Kriminalroman „Böser Wolf“ von Nele Neuhaus hat mich in seiner Gesamtheit überzeugt. Anfangs fand ich es schwierig, in die Geschichte einzutauchen und den Überblick über die vielen Akteure und die weitverzweigten Handlungsstränge zu bewahren. Doch hat man sich erst einmal in die Geschichte eingelesen und darin vertieft, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn das Ende schon ab der Mitte vorhersehbar ist. Trotz dieses Mankos ist „Böser Wolf“ ein lesenswerter, packend geschriebener, ausgesprochen gut recherchierter, abgrundtief bösartiger Plot, der mich sehr gut unterhalten hat. Auch verzettelt sich die Autorin nicht im Privatleben ihrer beiden sympathischen Ermittler, sondern streift es nur und konzentriert sich voll und ganz auf den Fall. Für Fans der Taunus-Reihe um das Ermittlerteam Kirchhoff/von Bodenstein ein absolutes Muss. Nele Neuhaus ist eine deutsche Autorin, die man auf jeden Fall im Auge behalten sollte.
Fast zur gleichen Zeit trifft Pia Kirchhoff, inzwischen zur Kriminalhauptkommissarin aufgestiegen, anläßlich eines Klassentreffens mit ihrer alten Schulkameradin Emma zusammen. Diese lebt mit ihrem Ehemann Florian und der gemeinsamen fünfjährigen Tochter Louisa auf dem Gutshof der sehr vermögenden Schwiegereltern in Falkenstein. Dort hat auch der Verein „Sonnenkinder e.V.“ seinen Sitz, den Florians Vater, Dr. Josef Finkbeiner vor vielen Jahren gegründet hat. Da Emma bald ihr zweites Kind erwartet und vor kurzem erst aus dem Ausland zurückkehrt ist, war das die einfachste Lösung. Als Pia zu ihrem Einsatz gerufen wird, wissen beide noch nicht, unter welch unliebsamen Umständen sie sich bald wiedersehen werden.
Wie sich später herausstellt, weist das tote ca. 16 Jahre alte, nackte Mädchen schwerste Verletzungen auf. Sie lag schon längere Zeit im Wasser und wurde wahrscheinlich auch noch durch eine Schiffsschraube zerfetzt. „Der ausgemergelte Körper des Mädchens war übersät mit Narben, alten und relativ frischen. Im grellen Licht der Neonlampen wurden sie deutlich sichtbar, die Brandwunden, Prellungen, Kratzspuren und Blutergüsse – erschütternde Zeugnisse jahrelanger Mißhandlungen, die das Mädchen erlitten hatte.“ (S. 89) Selbst nach zwei Wochen intensiver Ermittlungsarbeit sind die Beamten der extra gegründeten Sonderkommission „Nixe“ vom K11 nicht einen Schritt vorangekommen, da werden sie zu einem weiteren, schockierenden Verbrechen gerufen. Die bekannte Fernsehmoderatorin Hanna Herzmann, 46, wird schwer mißhandelt im Kofferraum ihres Porsche Panamera aufgefunden. Daß sie diesen brutalen Überfall überhaupt überlebt hat, verdankt sie einem glücklichen Umstand. Hanna Herzmann, deren Reportagemagazin „Auf Herz und Nieren“ seit vielen Jahren für hohe Einschaltquoten sorgt und die in ihren Talkshows ihren Gästen schon öfters in den Rücken gefallen ist, scheint bei ihren Recherchen zu einem sehr brisanten Fall in ein Wespennest gestochen zu haben. Das Erstaunliche an ihren Verletzungen ist, daß sie Ähnlichkeiten mit denen des getöteten Mädchens aus dem Main aufweisen. „Was mußten das für Monster sein, die zu einer solch bestialischen Brutalität fähig waren?“ (S. 205) Hängen beide Fälle irgendwie zusammen? Hanna Herzmann war möglicherweise auch ein Opfer ihrer Skrupellosigkeit geworden, denn in den Augen ihrer Tochter Meike war sie ein Panzer, der ohne Rücksicht auf Verluste jeden überrollte. Schon bald stirbt eine weitere Frau unter grausamen Umständen und langsam, ganz langsam, fügen die Ermittler alle Puzzleteilchen zusammen. Worauf sie stoßen ist eines der entsetzlichsten und abscheulichsten Verbrechen, zu denen Menschen fähig sind: Kindesmißbrauch.
Der Kriminalroman „Böser Wolf“ von Nele Neuhaus hat mich in seiner Gesamtheit überzeugt. Anfangs fand ich es schwierig, in die Geschichte einzutauchen und den Überblick über die vielen Akteure und die weitverzweigten Handlungsstränge zu bewahren. Doch hat man sich erst einmal in die Geschichte eingelesen und darin vertieft, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn das Ende schon ab der Mitte vorhersehbar ist. Trotz dieses Mankos ist „Böser Wolf“ ein lesenswerter, packend geschriebener, ausgesprochen gut recherchierter, abgrundtief bösartiger Plot, der mich sehr gut unterhalten hat. Auch verzettelt sich die Autorin nicht im Privatleben ihrer beiden sympathischen Ermittler, sondern streift es nur und konzentriert sich voll und ganz auf den Fall. Für Fans der Taunus-Reihe um das Ermittlerteam Kirchhoff/von Bodenstein ein absolutes Muss. Nele Neuhaus ist eine deutsche Autorin, die man auf jeden Fall im Auge behalten sollte.