Ein mutiges Buch

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sven zipperling Avatar

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"Ein typischer Neuhaus Krimi, der Beste vielleicht ! ", schrieb ich von meinen ersten Leseeindrücken vom neuem Roman von Nele Neuhaus. Der "Böser Wolf" ist ein typischer Neuhaus, aber es ist auch ein mutiges Buch. Nele Neuhaus hat ein Thema aufgegriffen, wovor viele Menschen zurück schrecken, ja die Augen verschließen. Kindesmissbrauch. Hier im großen Stil betrieben und von auch von scheinbar selbsternannten Größen und Wohltätern aufgezogen. Neuhaus, durch ihre eigenen Erfahrungen mit einem von ihr unterstützten Mädchenhaus, gelingt aber der Balanceakt zwischen dieser Hintergrundgeschichte und einem typischen Neuhauskrimi. Bekannte Personen, aber neue Hintergründe zu zwischenmenschlichen Beziehungen, wie der Mensch Behnke zeigt, erschließen sich dem Leser neu. Auch hier zeigt sich aber der rote Faden, welcher sich durch die Krimireihe rund um den Taunus zieht. Ich selbst, musste das Buch allerdings mehrfach weglegen, weil mich die Tatsache beunruhigte, wie andere Menschen das Leben anderer Menschen mit Füßen treten, ja zerstören. das Buch hält mich an, wachsam zu sein, was das Wohlbefinden von Menschen in meiner Umgebung angeht. Auf der anderen Seite ist das Buch "Böser Wolf" geprägt vom Lesegenuss, welcher sich unmittelbar einstellt, wenn man sich in die Geschichte vertieft. Ich wünschte mir mehr solcher Bücher.