Eine düstere Zukunftsvision

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buecherfan.wit Avatar

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In einer Art Prolog wird Felix Strange zu einigen ungeklärten Todesfällen und seinem eigenen Überleben in einer fast aussichtslosen Situation verhört. Felix Strange ist Kriegsveteran aus einem imaginären  Irankrieg und arbeitet als Privatdetektiv. Er war von einem Mann namens Ezekiel White engagiert worden, um den Tod von Bruder Isaiah zu untersuchen. Als er zu viel herausfand, wurde er in eine Falle gelockt und selbst zum intendierten Opfer. Eine noch namenlose Frau scheint ihn gerettet zu haben. So  unklar der Auftakt ist, so wirr geht es auch weiter. Isaac Taylor, ein Kamerad, der ihm in dem genannten Krieg das Leben gerettet hat, wird von seiner Verlobten als vermisst gemeldet. Als Felix Strange der Sache nachgeht, sind alle Daten zu Taylor gelöscht, gerade so, als ob er nie existiert hätte. Vieles auf diesen ersten Seiten  bleibt völlig rätselhaft. Eine Fülle von Namen wird erwähnt, aber es wird nicht klar, welche Rolle sie in dem Romangeschehen spielen. Die Romanhandlung scheint in einem Amerika der Zukunft zu spielen. Das Land ist eine Scheindemokratie. Volksvertreter werden nur noch pro forma gewählt. Alle Macht ist in den Händen der Ältesten der Erweckungsbewegung, die vor Mord nicht zurückschrecken. Es sind religiöse Fanatiker, die skrupellos gegen Andersdenkende vorgehen und das sogenannte Böse mit allen Mitteln bekämpfen. Der Roman  entwiftt eine düstere Zukunftsvision, in dem er aktuell existierende Tendenzen fortschreibt. Dazu gehören Intoleranz,  religiöser Fanatismus und extrem konservative politische Ansichten.

Dieser Ansatz ist auf jeden Fall interessant. Vielleicht bringt der Autor ja in der Folge noch mehr Licht in die Zusammenhänge und macht aus einer pessimistischen Zukunftsvision eine spannende Geschichte.