wenig originell

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majandra Avatar

Von

Detektiv Felix Strange macht sich auf die Suche nach seinem ehemaligen US Army-Kollegen Isaac Taylor, der von seiner Verlobten vermisst gemeldet worden ist und plötzlich in keiner Datenbank mehr existiert.

 

Elliott Halls Geschichte um den von der Bildfläche verschwundenen Soldaten beginnt mit einem direkten Einstieg in Form eines Verhörprotokolls, durch das man in wesentliche Bestandteile der Handlung eingeführt wird. Allerdings bleiben wichtige Fragen auch im Zuge der folgenden, leider langatmigen Einleitung weitgehend im Dunkeln – zum Teil scheint der Roman Elemente des Politthrillers zu enthalten, zum Teil erinnern die Anspielungen auf ein Verbrechen in Zusammenhang mit geistlichen Brüdern, den „Ältesten“ und der „Erweckungsbewegung“ verdächtig an die Bestseller von Dan Brown. Obwohl der verschwörungstheoretische Ansatz einer realitätsnahen Annäherung an das Kriegsgeschehen im Irak unterliegt, mangelt es der Erzählung am Aufbau von Spannung. Somit fällt es dem Leser / der Leserin schwer, dem Fortgang des Thrillers zu folgen.

 

Der Versuch des Autors, durch seine pessimistische Schilderung auf problematische Zustände unserer Gegenwart hinzuweisen, gelingt allerdings. Insofern trifft es „The Times online“ richtig, den Thriller als Dystopie zu betiteln.