C'est la vie!

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Das Cover von Bonjour Agneta, von Emma Hamberg, hat mich sofort an französische Urlaube erinnert, an blühenden Lavendel und sommerliche Unbeschwertheit. Dieses Buch hat beim Lesen all dies in sich vereint, aber auch eine melancholische und traurige Seite offenbart.

Agneta lebt also in Schweden mit ihrem Mann Magnus, der sich mit sportlichem Ehrgeiz jeder Aktivität stellt und Agneta weder mithalten noch mitmachen möchte. Auch verlangt Magnus, dass Agneta sich an die Regeln hält, vor allem beim astekenhaften Essen. Dass Agneta von leckerem Essen träumt und Landhaus-Zeitungen liest, hält er für Schwäche, Träumereien und Zeitverschwendung. Dass dies zu Spannungen führt ist abzusehen und so macht Agneta heimliche kleine Genießerstunden, wenn Magnus wieder sportlich unterwegs ist.
Agneta bricht aus diesem vorhersehbaren Leben aus, nachdem sie in einer Zeitung eine Annonce entdeckt. Eine Au Pair in Frankreich wird darin gesucht, um dort einen vermeintlich kleinen Jungen zu betreuen. Kurzerhand macht sie sich auf den Weg…

Begeistert habe ich gelesen, wie Agneta ihren Weg geht und neue Menschen kennenlernt. Agnetas Vorstellung zu ihrer neuen Stelle, ihre Missgeschicke, ihre Unsicherheit und auch die Menschen um sie herum, mit ihren verschiedensten Lebensgeschichten, machen diesen Roman lesenswert. In dieser Geschichte geht es um das Finden und Verlieren, um Selbstliebe und Selbstwahrnehmung. Das alles ist leicht, flott und beschwingt geschrieben und oft habe ich herzlich gelacht! Emma Hamberg beschreibt wunderbar das Markttreiben in bunten Farben, das französische Essen und die dazu passende genussvolle Lebensart. Ich bekam beim Lesen direkt Appetit.

Agneta trifft am Ende eine Entscheidung und ich bin traurig, dass ich nun die Geschichte zu Ende gelesen habe. So ist das Leben eben und vielleicht gibt es ein Wiedersehen…Bonjour Agneta!