Midlifecrisis

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msl_kl Avatar

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Agneta ist 49 und sieht sich als unsichtbar für andere. Sie hat einen Bürojob, bei dem sie nicht gesehen wird. Sie hat zwei Kinder, die sich kaum melden, außer sie brauchen Geld und sie hat einen Mann, der sie bevormunden will. Er hat sein Leben umgestellt auf gesunde Ernährung und Sport und will das auch Agneta aufzwingen. Sie weiß sich nicht zu helfen und bewirbt sich auf eine Annonce in der Provence, bei der eine Betreuung gesucht wird.

Der Anfang des Buches ist sehr gut geschrieben. Man kann mit Agneta mitfühlen, wie sie unter ihrem Mann leidet. Ich mochte ihre Schlagfertigkeit und ihren Einfallsreichtum, wie sie es sich trotz des kontrollierenden Mannes gut gehen lassen konnte. Als sie jedoch in der Provence angekommen ist, ist irgendwie der Schwung des Geschehens verloren gegangen. Die Geschichte hat sich anders entwickelt, als ich es mir vorgestellt hatte. Mir ist es zu queer geraten. Gut gefallen hat mir, wie die Autorin das Thema Demenz eingeflochten hat. Der Mittelteil der Geschichte hat sich etwas zu stark gezogen, ohne dass was passiert. Das Ende hingegen war dann wieder sehr turbulent, aber schon irgendwie vorhersehbar, was Agneta im Endeffekt tun wird. Ganz nette, unterhaltsame Geschichte für zwischendurch.