Passende Sommer-Urlaubslektüre?

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ullaerika Avatar

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Das Buchcover stimmt mich fröhlich. Eine Frau (die Protagonistin ?) schaukelt sich in ihrem Outfit in den Blütenfarben der Provence: Lavendel-Lila und Klatschmohn-Rot scheinbar in den Sommer. Wer würde da nicht gerne mitschaukeln? Auch beim Vornamen der Protagonistin denke ich beschwingt an die quirlige "Abba-Agnetha" der schwedischen Pop-Gruppe.

So positiv eingestimmt folge ich der Protagonistin in ihre selbstironisch-humorige Charakterisierung einer fast Fünfzigjährigen: ein wenig zu mollig geraten, mit unwiderstehlicher Essenslust auf alles "Leckere", dem Sport nicht gerade zugeneigt, um Ausreden und Notlügen nicht verlegen, mit Fantasie und Trotz die Lebensregeln/Verbote ihres Ehemannes umgehend.

Der Ehemann scheint das Gegenteil, ein Kontrollfreak und ein Spaßverderber in ihrem Leben geworden zu sein. Lustig locker erzählend, manchmal auch traurig schildernd erfahren wir Szenen aus ihrer 24jährigen Ehe, ihrem Umfeld und Leben ihrer Verangenheit und daraus resultierend ihr Eingeständnis eines verpassten selbstbestimmten Lebens.

Man erfährt, wie sie mithilfe einer entdeckten Zeitungsannonce den Sprung in ein neues Leben nach Frankreich in die Provence schafft. Jedoch erweist sich dieses Leben in dem provenzalischen Dorf aufgrund ihrer mangelhaften Sprach- und Kochkenntnisse nicht gerade sehr einfach in dem Zusammenleben mit den Dorfbewohnern und dem von ihr zu betreuenden älteren Landsmann, der sich ihr gegenüber zunächst sehr verschlossen hält, aber nach und nach "auftaut" und ihr von seiner großen Liebe erzählt.

Leider erfüllt sich die Begegnung einer neuen Liebe, wie im Klappentext allerdings vage angedeutet, für Agneta noch nicht in diesem Band. Wie der Verlag verkündet, wird es im Herbst eine Fortsetzung der Geschichte geben.
Wer "Herzschmerz" mag, darf gespannt darauf warten und bisweilen diesen ersten Band von Agneta's Geschichte getrost in den Urlaubskoffer packen.