(Bücher-)Liebe

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Die New Yorker Literaturagentin Nora Stephens ist eine selbstbewusste und kontrollierte Frau, was sie auf den ersten Blick wenig sympathisch wirken lässt. Sie ist gut in ihrem Job und ein echter Workaholic. Als ihre Schwester Libby sie auf einen 3-wöchigen Urlaub mitnimmt, stimmte sie widerwillig zu, denn noch wichtiger als der Job ist für Nora ihre kleine Schwester.
In Sunshine Falls, dem Schauplatz von Libbys Lieblingsroman, wird die Städterin mit dem Landleben konfrontiert. Und ausgerechnet hier trifft sie auf den Lektor Charlie Lastra, mit dem sie vor mehreren Jahren wegen eines Manuskripts aneinander geraten ist. Nora ist eine untypische Protagonistin für einen Liebesroman, aber mit der Zeit lernt man sie besser kennen und verstehen. Ihre Wortwechsel mit Charlie sind beinahe Drehbuchreif und auch wenn sie manchmal etwas ausufern, haben sie mich sehr amüsiert. Hier spielt mehr als nur die Liebesgeschichte eine Rolle, es geht vor allem um die Beziehung der beiden Schwestern, die aufgrund vergangener Schicksalsschläge eng miteinander verbunden sind, inzwischen aber Geheimnisse voreinander haben.
Wie der Titel schon andeutet, geht es auch um Bücher. Nora und Charlie arbeiten beide in der Verlagsbranche, außerdem gibt es einen Buchladen und immer wieder Bezüge zu literarischen Werken. Das alles bleibt aber im Rahmen, die Handlung ist sehr gut ausbalanciert. Noras Eigenarten wurden mir manchmal etwas zu viel und Charlie entwickelt sich für meinen Geschmack etwas zu sehr zu einem zu rücksichtsvollen Menschen. Dieser erste Roman, den ich von Emily Henry lese hat mir trotz der Kritikpunkte sehr gefallen und es wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.