Eine unterhaltsame Geschichte – nicht mehr, nicht weniger

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Bücher der Kategorie ‚Romance‘ lese ich selten. Hier haben mich Titel und Leseprobe aber neugierig gemacht.

Worum geht es? Die Literaturagentin Nora lebt in New York und ist Stadtmensch durch und durch. Um ihrer schwangeren Schwester eine Auszeit zu ermöglichen, reist sie mit ihr in das kleine Städtchen Sunshine Falls. Dort trifft sie unvermittelt auf den Lektor Charlie Lastra, von dem sie, seit einem schlecht gelaufenen Arbeitsessen, keine gute Meinung hat…

Insbesondere der Prolog – dem ersten Zusammentreffen von Nora und Charlie – hat mich für das Buch eingenommen. Ich mochte den lockeren Schreibstil und den verbalen Schlagabtausch der beiden Protagonisten. Leider hat dieser angenehme Stil im Verlauf der Geschichte etwas nachgelassen.

Sowohl die beiden Hauptcharaktere, aber auch Noras Schwester Libby waren gut ausgearbeitet Figuren, deren Denken und Handeln ich meist nachvollziehen konnte. Alle anderen Figuren blieben leider blass, erhielten aber auch kaum Raum in der Geschichte.

Titel, Cover und Klappentext des Buches konzentrieren sich deutlich auf den Teil der Handlung um Nora und Charlie. Das ist sehr schade, denn eigentlich ist diese Liebesgeschichte nur ein Teil des Romans. Viel Raum nimmt nämlich auch die Beziehung zwischen Nora und ihrer jüngeren Schwester Libby ein.
Nach dem frühen Tod der Mutter hat Nora die Verantwortung für ihre Schwester übernommen und kommt dieser immer noch bis zur Selbstaufgabe nach. Dank dieses Teils der Handlung bekommt man einen tiefen und berührenden Einblick in Noras Charakter und erfährt, was der Verlust der Mutter mit beiden Frauen gemacht hat. Diesen Teil der Handlung fand ich wunderschön und sehr berührend.

Zwar ist die Romance-Geschichte um Nora und Charlie auch nett geschrieben, allerdings kratzt dieser Teil der Handlung nicht bloß am Kitsch, nein er langt richtig tief in den Schmalztopf! Und das fand ich sehr schade. Man hätte ein zarte und schöne Liebesgesichte ohne Kitsch und Klischees erzählen können. So habe ich leider oft genervt mit den Augen gerollt. Hier muss ich leider auch sagen, dass mir Emily Henrys Schreibstil nicht sonderlich zugesagt hat.

Fazit. Im Großen und Ganzen war ‚Book Lovers‘ trotzdem ein Buch, dass mich gut unterhalten hat. Die Geschichte der beiden Schwestern war gefühlvoll und berührend erzählt. Die Hauptprotagonisten Nora und Charlie haben mir gefallen, leider war ihre Liebesgeschichte für meinen Geschmack übertrieben kitschig und klischeehaft erzählt.