In drei Worten: witzig, klug, charmant

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jane.bookish Avatar

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Rezension zu Book Lovers von Emily Henry

Genre: Contemporary Romance / Rom-Com


Inhalt (spoilerfrei)
Nora Stephens ist alles – nur nicht die typische Heldin eines Kleinstadt-Liebesromans. Sie ist tough, ehrgeizig, lebt für ihren Job als Literaturagentin und vor allem für ihre kleine Schwester Libby. Als Libby sie zu einem gemeinsamen Sommer in Sunshine Falls überredet, erwartet Nora nichts weiter als Pflichtprogramm. Doch dort trifft sie ausgerechnet auf Charlie Lastra, einen Lektor, mit dem sie schon in New York aneinandergeraten ist. Was als »Enemies to Lovers« beginnt, entwickelt sich zu einer Geschichte über Familie, Selbstfindung und die Frage, ob man nicht manchmal der Nebencharakter in jemand anderem Leben ist – und trotzdem der Held in seinem eigenen.


Analyse: Themen & Tropes
Emily Henry bricht mit typischen Romance-Klischees und stellt den oft verhassten Nebencharakter – die karrierefokussierte »Großstadtfrau« – in den Mittelpunkt. Enemies to Lovers, Slow Burn, Kleinstadt-Setting, Sister Bonding und Buchliebe verbinden sich zu einer charmanten, klugen Geschichte mit Tiefe. Besonders stark: der Witz, die scharfzüngigen Dialoge und die gelungene Dekonstruktion klassischer Rollenbilder.


Subjektive Bewertung
Endlich wird die Frage beantwortet, was eigentlich aus den „unsympathischen Exfreundinnen“ wird – den High-Heels tragenden, botoxglatten Karrierefrauen, die in anderen Romanen als kalte Antagonistinnen herhalten müssen. Emily Henry macht genau so eine Figur zur Heldin – und das mit so viel Humor, dass ich teilweise vor Lachen pausieren musste.
Nora wird von der Karikatur zur komplexen, liebenswerten Figur, mit der ich gelitten, gehofft und gelacht habe. Was hier wie eine klassische Rom-Com beginnt, ist am Ende auch eine Geschichte über Selbstliebe, Familie und die Freiheit, seine eigene Rolle neu zu schreiben.


⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5 von 5 Sternen)