Literaturagentin trifft Lektor

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a.basan Avatar

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Ich muss zugeben, ich hatte vorher noch nie etwas von Emily Henry gehört. Aber nach der Lektüre von "Book lovers" werde ich auch noch ihre anderen Bücher lesen.
Die Hauptfigur Nora scheint eine eiskalte Karrierefrau sein, wie sie im Buche steht. Doch was sie so sympathisch macht, ist ihre bedingungslose Liebe zu ihrer Schwester Libby. Nach dem Tod der Mutter gibt es für Nora nur ein Ziel: Libby zu beschützen und glücklich zu sehen. Diesem Ziel ordnet sie all ihre Lebensentscheidungen unter. Und auch ihr Liebesleben hat sie danach ausgerichtet. Bis sie auf den mürrischen Lektor Charlie trifft.
Natürlich gibt es auch hier ein paar Klischees. Dass es hier um "enemies to lovers" geht, hat der Verlag in seiner Ankündigung ja schon verraten. Das Handy klingelt immer dann, bevor es mit ihrer großen Liebe Charlie zum Äußersten kommen kann. Und ihre Wortgefechte sind manchmal etwas zu gewollt witzig und in die Länge gezogen.
Doch was Ganze wieder witzig durchbricht, sind die Analogien zwischen Leben und typischen Handlungssträngen in Liebesgeschichten, die Nora selbst zieht. Sie ist die andere, die böse Karrierefrau, die für die Unschuld von Lande von einem geläuterten Mann verlassen wird. Sir bleibt allein zurück, während ihr Ex-Lover ein glückliches Leben mit großem Haus, Familie und Hund führt.
Doch natürlich ist die Autorin nicht so grausam, uns hier das Happy End zu verweigern. Auch wenn es mit etwas Verspätung kommt.