Düster, spannend und clever!

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reikilein Avatar

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Schon das Cover hat mich bei Book of Night begeistert, besonders da es wunderbar zur düsteren Atmosphäre der Geschichte passt. Nach einem kurzen, mystischen Prolog taucht man sofort in die Geschichte der 28-jährigen Charlie ein. Seit einigen Jahren gibt es eine Art Magie, die es manchen Menschen ermöglicht, ihren Schatten zu manipulieren und für die verschiedensten Dinge zu nutzen. Charlie hält sich nach Möglichkeit fern von diesen Dingen, genauso wie von ihrer Vergangenheit als Betrügerin und Diebin. Doch als sie auf ihrem Weg nach Hause eine Leiche findet, wird sie unweigerlich wieder in eine Welt voll dunkler Geheimnisse, Schattenmagie und Gefahren hineingezogen.

Holly Blacks Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen, sie hat eine ganz eigene Art eine wundervoll düstere und doch stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen. Die Welt die sie hier erschaffen hat ist düster und doch irgendwie sehr nah an der Realität.

Charlie ist als Protagonistin sehr authentisch. Sie versucht ein besserer Mensch zu sein, für ihre Schwester zu sorgen und eine gute Beziehung zu führen - was mit ihrer Vergangenheit gar nicht so einfach ist. Sie ist eine Kämpferin, die auch schwache und hässliche Seiten hat. Sie ist arm und hat wirklich schlechte Karten im Leben gezogen und macht im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Beste daraus - manchmal auch mit drastischen Mitteln.

Besonders gelungen finde ich das Zusammenspiel aus Schattenmagie und Intrigen, die nur nach und nach klarer werden und abwechselnd aus Charlies Gegenwart und Vergangenheit erzählt werden – bis sich am Ende ein Gesamtbild ergibt, dass ich trotz aller Hinweise nicht erwartet hätte!

Mit hat das Buch rundum wirklich gut gefallen und ich kann es jedem*jeder Leser*in ans Herz legen - vorausgesetzt man mag düstere und spannende Fantasygeschichten mit einer Prise Kriminalroman-Feeling.