Nicht mein Fall

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chomaky95 Avatar

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Holly Black war mir bisher kein Begriff, das Cover von „Book of Night“ hatte mich allerdings direkt angesprochen, weshalb ich den Versuch wagte. Die Leseprobe fand ich auch noch ganz interessant. Die Grundidee der Geschichte ist spannend und grundsätzlich interessant, aber leider bin ich beim weiteren Lesen nicht so wirklich mit dem Plot warm geworden. Die Figuren (besonders die Protagonistin Charlie) fand ich teilweise recht gut gezeichnet, jedoch fehlte es einigen an Tiefe. Charlie besitzt einen ganz interessanten ambivalenten Charakter, der gut in die Geschichte passte, glaubwürdig war und durch die dargestellte Figurenbiografie gut eingegliedert hat.
Insgesamt ist die Geschichte ziemlich düster. Was bei Titel und dem Topos sich bewegender Schatten wahrscheinlich zu erwarten war - eine Abwechslung zu anderen Büchern die ich in letzter Zeit gelesen habe und insgesamt auch so glaubwürdig, wie Phantasy eben sein Jann. Ich persönlich tue mich schwer damit, wenn jede Geschichte auf Teufel komm raus eine noch so uninteressante Liebesgeschichte einzubringen versucht, während manche Geschichten ohne Romanze interessanter und innovativer wären - nicht, dass Liebesgeschichten grundsätzlich nicht interessant sind, aber vielleicht mangelt es in diesem Genre einfach an Figuren, die abwechslungsreichere Beweggründe besitzen. Leider muss ich sagen, dass ich die Geschichte ab der Mitte sogar so abgrundtief langweilig fand, dass mir das offene Ende nicht einmal etwas ausmacht. Vermutlich werde ich den zweiten Teil nicht lesen.
Positiv hervorzuheben ist aber die einfallsreiche Beschreibung und Gestaltung der phantastischen Welt in der die Geschichte stattfindet und dass das Buch insgesamt recht gut geschrieben ist. Zu empfehlen ist „Book of Night“ für alle, die dunkle Romanzen und dark Phantasy mögen!