Schattenwelt

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fredhel Avatar

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Holly Black ist zurzeit Barkeeperin. Mit Schwester und Freund bildet sie eine Wohngemeinschaft. Hollys Vergangenheit ist sehr bewegt, denn schon früh wurde sie vom dubiosen Freund ihrer Mutter zur Trickbetrügerin und Diebin ausgebildet. Seit einem Jahr allerdings hat sie sich nichts mehr zu Schulden kommen lassen und sie will auch weiterhin redlich bleiben. Allerdings reicht allein der gute Wille nicht.
Wir befinden uns in einer Urban Fantasy, in der die Schatten der Menschen ein Eigenleben führen können. Man kann seinen Schatten optisch umformen, man kann ihn verkaufen, er kann geraubt werden ... diese Vielfalt und Möglichkeiten, die jeweils auch eine spezielle Bezeichnung haben (Gloamisten, Puppeteers u.ä.) erschlagen den Leser zu Beginn und wenn ich ehrlich bin, auch nach Abschluss der Lektüre kann ich die wenigsten zuordnen, was aber auch nicht weiter schlimm ist.
Eigentlich ist Holly darauf spezialisiert gewesen, kostbare Bücher dieser okkulten Szene zu stehlen und zu verhökern. Auch wenn sie es nicht will, so wird sie von ihrem Todfeind wieder in die alten illegalen Aktivitäten hineingezogen. Auch Hollys Freund Vince hat dunkle Geheimnisse, die erst mal einen Keil in die Beziehung treiben. Wenn ich zu Anfang diese Schattenwelten noch interessant, aber verwirrend fand, so rückt nach ungefähr einem Viertel der Seiten immer mehr Spannung in den Vordergrund. Eigentlich hat man es mit einem richtigen Krimi zu tun, nur eben in einer erfundenen Welt. Man möchte den Verbrecher überführt sehen. Das Ende ist ein guter Abschluss der Handlung, aber ist dennoch so rätselhaft, dass die Neugier auf den Folgeband geweckt ist.