Spannende Story für Buch- und Fußballfans

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Welches Kind wünscht sich nicht, ein Superheld zu sein?! In Rüdiger Bertrams Kinderbuch “Bookmän: Alles Konfetti” wird dieser Wunsch für einen Jungen zur Realität.
Matteo ist ein Einzelgänger, der sich seine Zeit mit spannenden Büchern vertreibt. Der Bibliothekar Herr Steinschweiger, der einst Fußballspieler war, würde Matteo auch gerne zu Videospielen verleiten, was er jedoch ablehnt. Bücher interessieren ihn mehr. Daher ist die Angst auch groß, dass er eines Tages alle Bücher der Bücherei gelesen hat und es keine neuen Titel mehr für ihn gibt. Doch da entdeckt er in dem obersten Regal ein rotes Buch, das ihm zuvor noch nie aufgefallen ist. Als er versucht, an dem Regal hochzuklettern, um an das Buch zu kommen, stürzt er ab und mit ihm fallen die anderen Bücher des Regals mit auf den Boden. Durch den Unfall werden Matteo und Herr Steinschweiger, angelockt durch den Lärm, auf ein Buch aufmerksam, das komplett zerlöchert ist. Es ist eins von vielen, wie Matteo kurz darauf erfährt.
Die durchlöcherten Bücher gehen ihm nicht aus dem Kopf sowie das rote Buch, das er immer noch in die Finger kriegen will. Während die Bibliothek kurzzeitig schließt, lädt Matteo Kim zu einem gemeinsamen Besuch ein, die im Stockwerk unter ihm wohnt und die gleiche Schule wie er besucht. Er lockt sie damit, dass sie einen echten Fußballprofi kennenlernen kann, wenn sie ihn begleitet. Da Kim ein großer Fan ist und selbst Fußball spielt, geht Matteos Plan auf. Und tatsächlich hilft sie ihm dabei, an das rote Buch ganz oben auf dem Regal zu kommen. Doch als Matteo das Buch endlich in den Händen hält, ist die Enttäuschung groß. Das Buch hat weder Titel noch Autorennamen und alle Buchseiten sind weiß. Bis auf eine Seite, die mit einer Folie versehen ist, in der sich Matteos Spiegelbild zeigt. Aber ehe er sich noch wundern kann, passiert etwas merkwürdiges. Er verwandelt sich plötzlich in einen Superhelden mit Cape und Maske und fliegt umher, bevor er abstürzt und wieder zurückverwandelt in Kims Armen landet. Diese ist fasziniert von dem, was sie soeben mit eigenen Augen gesehen hat.

Sie möchte wissen, welche Superkraft Matteo hat, dem sie den Spitznamen “Bookmän” verpasst. Matteo ist sich nicht sicher, doch als er seinen Blick über die Bücher schweifen lässt, fällt ihm auf, dass er alle Inhalte kennt. So recht begeistert ist er davon nicht, weil er nun keine Bücher mehr lesen braucht, und gerade das war doch immer seine größte Leidenschaft. Aber dann lernt er die Hüterin des roten Buches kennen – Charlotte, die ihm seine ganz persönliche Superhelden-Marke überreicht und zugleich die Verantwortung für das Buch. Fortan ist Matteo der Buchhüter.
Da ein Superheld in Kims Augen nur einen Sinn macht, wenn er auch einen Superschurken als Gegner hat, hofft sie auf das baldige Auftauchen eines wirklich fiesen Gegenparts. Matteo hofft, dass dies nie der Fall sein wird.
Nachts halten ihn seine Ängste wach. Auch Kim kann nicht schlafen. Sie wird jedoch nicht von Ängsten geplagt, sondern von der Frage, warum sie nicht auch eine Superheldin sein kann. Und so wagt sie am kommenden Tag den Selbstversuch und blättert erwartungsvoll im roten Buch und teilt fortan Matteos Schicksal. Als Comicgirl fühlt sie sich dem Bookmän gleichgestellt und zusammen begeben sie sich auf die Suche nach dem Übeltäter, der in der Bibliothek die Bücher durchlöchert hat.

Die Geschichte ist spannend für die Altersgruppe ab 7 Jahren gestaltet. Die zwei Hauptfiguren bieten ausreichend Identifikationspotenzial und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Besonders unterhaltsam ist die Figur des Bibliothekars Herr Schweinsteiger, der alles im Fußballjargon kommentiert, was vor allem den kleinen Fans des Ballsports gefallen wird. Mit den lustigen Illustrationen von Dominik Rupp wird die Geschichte bebildert und lädt zum Blättern ein.