Witzige Geschichte rund um einen unkonventionellen Superhelden

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nessie6 Avatar

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Mit „Bookmän“ hat Rüdiger Bertram einen ungewöhnlichen Superhelden an einem ungewöhnlichen Ort geschaffen: Der schüchterne Matteo, der seine Freizeit am liebsten lesend verbringt, verwandelt sich in der Bücherei in „Bookmän“ und muss gleich in seinem ersten Abenteuer nicht mehr als den kompletten Bibliotheksbestand retten.
Ein zurückhaltender, etwas nerdiger Junge, der zum Superhelden wird, kennt man durchaus aus anderen Geschichten dieses Genres– das Besondere an Matteo ist, dass er ganz unkonventionelle Superkräfte entwickelt und diese an einem Ort einsetzt, der eher für Ruhe bekannt ist, nämlich in der Bücherei.
Die Bücherei, die Matteo besuch, ist definitiv ein Highlight des Buches, denn Herr Steinschweiger, der nicht nur vom Namen her an einen ehemaligen Fußballprofi erinnert, führt sie im Stile eines Erstligatrainers mit klaren Ansagen und lauten Anfeuerungsrufen. So kommen sowohl Bücher- als auch Fußballfans beim Lesen voll auf ihre Kosten und die Lacher sind garantiert. Auch wenn mir der ein oder andere Fußballspruch zu viel war – die Kinder fanden es großartig und auf die kommt es als Zielgruppe schließlich an.
Mit Kim hat Matteo eine toughe und schlagfertige Partnerin an seiner Seite, die sich zunehmend zu einer Freundin entwickelt. Dass die beiden so unterschiedlich sind, aber trotzdem als Team meist gut zusammenarbeiten, ist eine schöne Entwicklung. Nichtsdestotrotz gibt es auch einige Runden verbalen Schlagabtausch zwischen den beiden, die sehr unterhaltsam zu lesen sind.
Die Wendungen, die die Handlung nimmt, sind teilweise etwas absurd, aber insgesamt bildet die Geschichte „Alles Konfetti“ einen witzigen, altersgerechten und gut zu lesenden Auftakt der Reihe! Dazu tragen auch die tollen Zeichnungen von Dominik Rupp bei, denn sie passen super zum lockeren Stil, in dem Rüdiger Bertram die Geschichte erzählt.