Sprachlich direkt, rhythmisch, aber anstrengend pointiert
Was mir sofort auffällt: Die Sprache will wirken. Sie ist sehr bewusst gebaut, sehr präsent, sehr auf Tempo und Ironie getrimmt. Alles ist Kommentar, Selbstkommentar, Zitat. Es gibt kaum Sätze, die einfach nur erzählen – alles ist Haltung, Meinung, Haltung über die Meinung. Das ist durchaus handwerklich interessant, aber auch fordernd. Die Sätze sind knapp, oft abgebrochen, fast wie in Scripts oder Social-Media-Postings gedacht – was stilistisch zur Thematik passt, aber eben auch sehr eng macht.
Der Text liest sich wie ein innerer Monolog unter Strom – flott, schnippisch, flapsig. Manchmal charmant, manchmal ermüdend. Die Ironie sitzt dicht über jeder Beobachtung, lässt wenig Raum für Zwischentöne. Was nicht benannt wird, existiert sprachlich kaum. Das ist konsequent – aber auch ein Risiko: Die Sprachfläche ist so glatt poliert, dass ich nicht weiß, ob ich darauf wirklich stehen will.
Fazit: Wer eine schnoddrige, stilistisch aufgeladen-konsequente Sprache mag, die sich nie ganz ernst nimmt, könnte hier gut mitgehen. Ich persönlich spüre beim Lesen mehr sprachliche Absicht als Tiefe. Und das macht es für mich – bei aller Handwerkskunst – schwer, einzutauchen. Ich erkenne den Stil. Aber ich finde (noch) keinen Zugang.
Der Text liest sich wie ein innerer Monolog unter Strom – flott, schnippisch, flapsig. Manchmal charmant, manchmal ermüdend. Die Ironie sitzt dicht über jeder Beobachtung, lässt wenig Raum für Zwischentöne. Was nicht benannt wird, existiert sprachlich kaum. Das ist konsequent – aber auch ein Risiko: Die Sprachfläche ist so glatt poliert, dass ich nicht weiß, ob ich darauf wirklich stehen will.
Fazit: Wer eine schnoddrige, stilistisch aufgeladen-konsequente Sprache mag, die sich nie ganz ernst nimmt, könnte hier gut mitgehen. Ich persönlich spüre beim Lesen mehr sprachliche Absicht als Tiefe. Und das macht es für mich – bei aller Handwerkskunst – schwer, einzutauchen. Ich erkenne den Stil. Aber ich finde (noch) keinen Zugang.