Welche Wahrscheinlichkeit hat man selbst psychisch zu erkranken, wenn die engen Verwandten vor einem bereits an psychischen Erkrankungen gelitten haben? Leon Enders Protagonist zeichnet auf diesen ersten Seiten eine Botanik des Wahnsinns von seiner Mutter über seinen Vater bis zu seiner Großmutter und seiner Lehrerin. Wie Mendels Erbsen kombiniert er sie, um herauszufinden, ob er dies auch sein Schicksal ist. Scheint zugleich gefangen darin und zwanghaft zu versuchen diesen Schicksal zu entkommen. Von Seite eins a war ich fasziniert von Leon Endlers Sprache, den leisen Tönen die er anschlägt und die eine solche Wucht entfalten. Gerne würde ich weiterlesen!