Die Wurzeln des Wahnsinns – Familiengeschichte als Psychogramm
Meine Meinung
Leon Englers Roman konnte mich augrund der wilden Mischung aus persönlicher Familiengeschichte und psychologischer Reflexion wirklich packen. Ich habe die Erzählerperspektive sehr direkt erlebt. Es geht um einen jungen Psychologen, der auf eine Familie blickt, in der über Generationen psychische Erkrankungen und Abhängigkeiten präsent sind, und fragt sich deshalb immer wieder, ob er selbst irgendwann betroffen sein wird.
Für mich war es beeindruckend, wie Engler diese Ängste und Beobachtungen nicht nur erzählt, sondern zugleich analytisch reflektiert.
Was mich besonders angesprochen hat, ist der Ton des Buches. Engler bleibt sachlich, fast lakonisch, aber gleichzeitig sehr nah an den Menschen und ihren Eigenheiten.
Gleichzeitig habe ich gespürt, dass der Roman kein dramatisches Geschehen liefern will. Das schafft er wegen der nüchternen Erzählung auch ganz hervorragend. Die Episoden springen zwischen Generationen, zwischen Klinikalltag und Reflexionen, und manchmal musste ich mich darauf einlassen, dass nicht alles eine klare emotionale Klammer hat.
Für mich ist Botanik des Wahnsinns ist ein tolles anspruchsvolles gutes Debüt, das mich am Ende auch nachdenklich gestimmt hat.Das Ende ist rund und man erkennt alle Zusammenhänge.
Über den Autor
LEON ENGLER wuchs in München auf und studierte Theater-, Film-, Medien-, Kulturwissenschaft und Psychologie in Wien, Paris und Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke, Hörspiele und Kurzgeschichten und wurde 2022 mit dem 3sat-Preis beim Bachmann-Wettbewerb ausgezeichnet. Er ist tätig als Autor, Psychologe und Dozent für Psychologie und Literarisches Schreiben. ›Botanik des Wahnsinns‹ ist sein Debütroman.
Leon Englers Roman konnte mich augrund der wilden Mischung aus persönlicher Familiengeschichte und psychologischer Reflexion wirklich packen. Ich habe die Erzählerperspektive sehr direkt erlebt. Es geht um einen jungen Psychologen, der auf eine Familie blickt, in der über Generationen psychische Erkrankungen und Abhängigkeiten präsent sind, und fragt sich deshalb immer wieder, ob er selbst irgendwann betroffen sein wird.
Für mich war es beeindruckend, wie Engler diese Ängste und Beobachtungen nicht nur erzählt, sondern zugleich analytisch reflektiert.
Was mich besonders angesprochen hat, ist der Ton des Buches. Engler bleibt sachlich, fast lakonisch, aber gleichzeitig sehr nah an den Menschen und ihren Eigenheiten.
Gleichzeitig habe ich gespürt, dass der Roman kein dramatisches Geschehen liefern will. Das schafft er wegen der nüchternen Erzählung auch ganz hervorragend. Die Episoden springen zwischen Generationen, zwischen Klinikalltag und Reflexionen, und manchmal musste ich mich darauf einlassen, dass nicht alles eine klare emotionale Klammer hat.
Für mich ist Botanik des Wahnsinns ist ein tolles anspruchsvolles gutes Debüt, das mich am Ende auch nachdenklich gestimmt hat.Das Ende ist rund und man erkennt alle Zusammenhänge.
Über den Autor
LEON ENGLER wuchs in München auf und studierte Theater-, Film-, Medien-, Kulturwissenschaft und Psychologie in Wien, Paris und Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke, Hörspiele und Kurzgeschichten und wurde 2022 mit dem 3sat-Preis beim Bachmann-Wettbewerb ausgezeichnet. Er ist tätig als Autor, Psychologe und Dozent für Psychologie und Literarisches Schreiben. ›Botanik des Wahnsinns‹ ist sein Debütroman.