Herkunftsfamilien de luxe

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So einen Genpool wünscht sich wohl keiner, doch genau eine solche verheerende Mischung, beschreibt Leon Engler in seinem Debütroman, der fast ein wenig autobiographische Züge vermuten lässt. Die Kernidee ausrangierte Kisten zum Grundbestand einer Familienerzählung zu machen, kam mir sehr originell vor. Und auch das Cover mit seinen beäugten Blüten wecken schnell Interesse. Der eigentliche Roman springt dann aber zwischen den Familienmitgliedern hin und her und Leons Angst, diesem familiären Fluch des Verrücktwerdens nicht entgehen zu können. Der Nachbar spielt eine tragende Rolle im Selbstfindungsprozeß der Romanfigur, und letztlich endet diese als Psychologe in der geschlossenen Psychiatrie. Man verfolgt Leons Werdegang, lernt einiges über Psychologie, Ängste , Ansichten von normal bis verschoben und über Wiener Kaffeehäuser. Allen, die sich diesen Themen öffnen wollen, sei der Roman Botanik des Wahnsinns ans Herz gelegt.