Herrlich verrückt
Wie ist es, in einer Familie aufzuwachsen, in der praktisch alle verrückt sind? Nicht in dem Sinne, dass sie sich nicht unbedingt den gesellschaftlichen Normen entsprechend verhalten, sondern tatsächlich psychisch krank. Der Erzähler in Botanik des Wahnsinns hat wahnsinnige (pun intended) Angst, selbst verrückt zu werden. Um diese Angst zu bewältigen, wird er Psychiater. Bei seiner ersten Stelle sind nicht nur die Patienten verrückt, auch das System selbst ist es: Leon soll nicht nur praktisch ohne Einarbeitung eine Station übernehmen, er darf sich auch selbst analysieren.
Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas erzählt Leon Engler alles mit einer guten Portion (bissigem) Humor. Die Kapitel sind in der Regel recht kurz und handeln meist von sehr unterschiedlichen Episoden, nicht nur aus Leons Leben, sondern auch von dem seiner Vorfahren. Mir war diese Struktur teilweise ein bisschen zu wild und auch die zeitlichen Zusammenhänge entbehrten manchmal einer gewissen Logik. Jedes Kapitel erforderte eine neues Eindenken, das ich oft als mühselig empfand. Botanik des Wahnsinns ist nur etwa 200 Seiten lang, sollte also eigentlich schnell gelesen sein. Dennoch benötige ich beinahe eine Woche dafür. Das Buch ist gut geschrieben, die Thematik sehr spannend, vieles ist geschickt gewählt. Doch der letzte Funke wollte leider nicht ganz überspringen.
Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas erzählt Leon Engler alles mit einer guten Portion (bissigem) Humor. Die Kapitel sind in der Regel recht kurz und handeln meist von sehr unterschiedlichen Episoden, nicht nur aus Leons Leben, sondern auch von dem seiner Vorfahren. Mir war diese Struktur teilweise ein bisschen zu wild und auch die zeitlichen Zusammenhänge entbehrten manchmal einer gewissen Logik. Jedes Kapitel erforderte eine neues Eindenken, das ich oft als mühselig empfand. Botanik des Wahnsinns ist nur etwa 200 Seiten lang, sollte also eigentlich schnell gelesen sein. Dennoch benötige ich beinahe eine Woche dafür. Das Buch ist gut geschrieben, die Thematik sehr spannend, vieles ist geschickt gewählt. Doch der letzte Funke wollte leider nicht ganz überspringen.