Interessanter Stoff, aber erzählerisch überladen
Botanik des Wahnsinns von Leon Engler besticht durch ein starkes Cover und eine faszinierende Grundidee: Der Erzähler verliert bei der Zwangsräumung der Wohnung seiner Mutter durch ein Missverständnis den letzten greifbaren Teil seiner Familiengeschichte – und begibt sich auf eine Reise durch die psychischen Abgründe seiner Herkunft. Bipolare Großmutter, suizidaler Stammbaum, alkoholkranke Mutter, depressiver Vater – das Buch ist eine intensive Auseinandersetzung mit familiärer Vorbelastung und der Frage: Was bedeutet eigentlich „normal“?
Trotz der spannenden Thematik konnte mich der Schreibstil nicht ganz überzeugen. Der ständige Wechsel zwischen Generationen, Perspektiven und Krankheitsbildern wirkte auf mich unübersichtlich und erschwerte es, den Überblick zu behalten oder eine emotionale Bindung zu den Figuren aufzubauen. Die Zeitebenen verschwimmen, und häufig wusste ich nicht, wo oder bei wem ich mich gerade im Text befinde.
Leon Engler hat sichtlich viel recherchiert und kann ohne Zweifel schreiben. Der Text ist klug, pointiert und streckenweise durchaus eindrücklich. Dennoch blieb das Leseerlebnis für mich insgesamt etwas distanziert. Eine berührende Geschichte, die ich trotz allem gern und relativ zügig gelesen habe – aber nicht als ganz großes Highlight in Erinnerung behalten werde.
Trotz der spannenden Thematik konnte mich der Schreibstil nicht ganz überzeugen. Der ständige Wechsel zwischen Generationen, Perspektiven und Krankheitsbildern wirkte auf mich unübersichtlich und erschwerte es, den Überblick zu behalten oder eine emotionale Bindung zu den Figuren aufzubauen. Die Zeitebenen verschwimmen, und häufig wusste ich nicht, wo oder bei wem ich mich gerade im Text befinde.
Leon Engler hat sichtlich viel recherchiert und kann ohne Zweifel schreiben. Der Text ist klug, pointiert und streckenweise durchaus eindrücklich. Dennoch blieb das Leseerlebnis für mich insgesamt etwas distanziert. Eine berührende Geschichte, die ich trotz allem gern und relativ zügig gelesen habe – aber nicht als ganz großes Highlight in Erinnerung behalten werde.