Irre spannend

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monerle Avatar

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Leon Engler ist mit seinem Debütroman " Botanik des Wahnsinns" etwas Besonderes gelungen.
Das Thema "Psychische Krankheiten" wurde sehr anschaulich, manchmal beängstigend dargestellt. Es scheint, jeder ist betroffen. Entweder als Angehöriger oder als selbst Betroffener. Ist das so?
In kurzen Kapiteln- was sehr angenehm zu lesen ist- wird die jeweilige psychische Krankheit , teils mit geschichtlichen Hintergründen beschrieben.
Der Autor wechselt zwischen Krankheiten allgemein und Krankheiten seiner Familie geschickt ab. Er schreibt ehrlich, man kann so gut nachvollziehen, was in den Personen und Patienten vor sich geht, bzw. ging.
Ab und zu musste ich das Buch beiseite legen, nicht , weil ich nicht weiterlesen wollte, sondern weil ich es nicht konnte. Es berührte mich!
Es machte mich sehr nachdenklich!
Die Eltern des Erzählenden wurden letztendlich als liebenswerte Personen dargestellt, trotz ihrer Eigenarten.
Jeder Mensch hat ein Problem. Ob es sich in einer psychischen Krankheit äußert oder im Alltag untergeht, ist die Frage.
Ich würde das Buch jedem empfehlen.