Psychische Erkrankung, Herkunftsscham und Bedeutung der eigenen Biografie
Leon Englers Debüt "Botanik des Wahnsinns", publiziert im Juli 2025 bei DuMont, ist ein Roman über psychische Erkrankung, familiäre Prägung und den Versuch, Ordnung in ein persönliches wie gesellschaftliches Chaos zu bringen. Die Erzählfigur, ein junger Psychologe, beschreibt rückblickend seine Herkunft aus einer Familie mit diagnostizierter Bipolarität, Depression und dysfunktionalen Kommunikationsmustern, um nur einiges an Schwierigkeiten zu nennen. In der Rekonstruktion dieser familiären „Botanik“ geht es jedoch weniger um Pathologisierung als um Verständnis – und letztlich um Selbstklärung.
Im Verlaufe des Buches verlagert sich der Fokus auf die Arbeit des Protagonisten in einer psychiatrischen Einrichtung. Diese Szenen sind geprägt von präzisen Beobachtungen und einem doppelten Blick: Er nimmt einerseits die Perspektive des Psychologen ein, andererseits die eines Menschen, der selbst mit familiären Erfahrungen psychischer Krisen aufgewachsen ist.
Engler gelingt es, ernste, gesellschaftlich tabuisierte und komplexe Themen wie psychische Erkrankung, Herkunftsscham und therapeutische Behandlung mit sprachlicher Klarheit und ironischer Distanz zu behandeln und so sehr wichtigen Themen einen literarischen Raum zu geben.
Klare Leseempfehlung!
Im Verlaufe des Buches verlagert sich der Fokus auf die Arbeit des Protagonisten in einer psychiatrischen Einrichtung. Diese Szenen sind geprägt von präzisen Beobachtungen und einem doppelten Blick: Er nimmt einerseits die Perspektive des Psychologen ein, andererseits die eines Menschen, der selbst mit familiären Erfahrungen psychischer Krisen aufgewachsen ist.
Engler gelingt es, ernste, gesellschaftlich tabuisierte und komplexe Themen wie psychische Erkrankung, Herkunftsscham und therapeutische Behandlung mit sprachlicher Klarheit und ironischer Distanz zu behandeln und so sehr wichtigen Themen einen literarischen Raum zu geben.
Klare Leseempfehlung!