Ruhiges, literarisches Werk zu einem spannenden Thema

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sparmichaela Avatar

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Das Cover ist wunderschön und so speziell, dass es einem gleich ins Aug sticht und man mehr über das Buch wissen möchte. Der Schreibstil ist ruhig und nachdenklich mit einigen Metaphern - es ist dennoch sehr angenehm zu lesen und vermittelt keinen negativen Grundtonus obwohl das Thema sehr bedrückend ist. Als der Psychologie in einer Psychiatrie arbeitet und vielen verschiedenen Menschen begegnet, taucht er ab in Erinnerungen an seine eigene Kindheit und kann nun mit seinem Fachwissen die Krankheiten seiner Verwandten besser einordnen. Dazu kommt die ständige Angst im Hinterkopf, dass auch er so enden könnte durch genetische Disposition. Für mich sind die Themen Sucht oder Depression sehr spannend zu lesen und mehr darüber zu erfahren - vor allem weil ich das Glück hatte nicht selbst damit konfrontiert zu sein und gerne besser die Gedanken und die Dynamiken von psychischen Erkrankungen verstehen möchte. Am besten hat mir gefallen, dass dennoch das Buch Hoffnung gibt und nicht nur die negativen Seiten beleuchtet, sondern auch die flüchtigen positiven Aspekte der betroffenen Charaktere. Eine andere Sommerlektüre, die man nicht aus der Hand legen kann.