Vererbte Verhaltensweisen
Leon, der Ich-Erzähler, sollte eigentlich nach dem Wunsch seiner Mutter Noel heißen. Doch dieser Namensgebung wurde von offizieller Seite des Amtes nicht stattgegeben. Also drehte man die Buchstabenfolge einfach um und gab sich zufrieden. Leider waren die familiären Herausforderungen nicht so leicht zu lösen, denn extreme psychische Erkrankungen prägten über viele Generationen hinweg den Lebens- und Leidensweg naher Angehöriger. Der Protagonist selbst macht sich nun verständlicherweise intensive Gedanken über seine Zukunft, lebt in der Angst, selbst zu erkranken und hilflos den Symptomen ausgeliefert zu sein. Er landet schließlich in einer Psychiatrie, allerdings als Arzt.
Leon Engler beschreibt in seinem Roman ‘Botanik des Wahnsinns‘ die Krankheitsbilder psychisch Erkrankter, ohne sich dabei in wissenschaftliche Ausschweifungen zu begeben. Klar und verständlich berichtet er ebenso über die Historie von Behandlungsmethoden und damit natürlich auch wie Menschen aus Unverständnis oder arischer Gesinnung gequält und schlimmstenfalls sogar getötet wurden. Die Stimmung der Geschichte, die der Protagonist Leon erzählt, ist an vielen Stellen sehr bedrückend, zum Teil einengend. Doch die Absicht, die dahintersteckt, ist aufzuzeigen welche tagtäglichen Anstrengungen man als Arzt, Pfleger aber auch als Patient auf sich nehmen muss, um zu überleben.
Es ist kein leicht zu lesendes Buch im Sinne von sorgloser Unterhaltung. Es hat mich emotional berührt durch seine zahlreichen schwer zu verdauenden Themen.
Leon Engler beschreibt in seinem Roman ‘Botanik des Wahnsinns‘ die Krankheitsbilder psychisch Erkrankter, ohne sich dabei in wissenschaftliche Ausschweifungen zu begeben. Klar und verständlich berichtet er ebenso über die Historie von Behandlungsmethoden und damit natürlich auch wie Menschen aus Unverständnis oder arischer Gesinnung gequält und schlimmstenfalls sogar getötet wurden. Die Stimmung der Geschichte, die der Protagonist Leon erzählt, ist an vielen Stellen sehr bedrückend, zum Teil einengend. Doch die Absicht, die dahintersteckt, ist aufzuzeigen welche tagtäglichen Anstrengungen man als Arzt, Pfleger aber auch als Patient auf sich nehmen muss, um zu überleben.
Es ist kein leicht zu lesendes Buch im Sinne von sorgloser Unterhaltung. Es hat mich emotional berührt durch seine zahlreichen schwer zu verdauenden Themen.