Was ist normal?
"Botanik des Wahnsinns" ist die Angst, dass es einen auch erwischt: den erblich bedingten Wahnsinn. In seiner Familie kommen viele psychisch bedingte Erkrankungen vor und so ist der Ich-Erzähler in einer ständigen Erwartungshaltung, dass es ihn treffen könnte.
Verrückt bedeutet, dass etwas nicht mehr da ist, wo es hingehört, und so ist der Protagonist auch rast- und haltlos, zieht von Ort zu Ort, als ob er auf der Flucht vor sich selbst und seiner Familie ist.
Dabei arbeitet er auch seine Familiengeschichte auf. Es ist nicht immer leicht zu ertragen, was man über den depressiven Vater, die alkoholkranke Mutter, den verrückten Großvater oder die schizophrene und bipolare Großmutter erfährt. Falls diese Erlebnisse tatsächlich biographisch sind wundert es einen, dass Leon Engler noch nicht daran zerbrochen ist. Er nähert sich der Thematik auch unter psychologischen, philosophischen und literarischen Aspekten. Statt selbst psychisch krank zu werden, arbeitet er schließlich als Psychologe in einer Anstalt. Skurril, so wie das ganze Buch. Aber auch durchzogen von einem leisen, ironischen Unterton, der versöhnt und dem Leser genug Abstand gönnt, um die Geschichte zu ertragen.
Verrückt bedeutet, dass etwas nicht mehr da ist, wo es hingehört, und so ist der Protagonist auch rast- und haltlos, zieht von Ort zu Ort, als ob er auf der Flucht vor sich selbst und seiner Familie ist.
Dabei arbeitet er auch seine Familiengeschichte auf. Es ist nicht immer leicht zu ertragen, was man über den depressiven Vater, die alkoholkranke Mutter, den verrückten Großvater oder die schizophrene und bipolare Großmutter erfährt. Falls diese Erlebnisse tatsächlich biographisch sind wundert es einen, dass Leon Engler noch nicht daran zerbrochen ist. Er nähert sich der Thematik auch unter psychologischen, philosophischen und literarischen Aspekten. Statt selbst psychisch krank zu werden, arbeitet er schließlich als Psychologe in einer Anstalt. Skurril, so wie das ganze Buch. Aber auch durchzogen von einem leisen, ironischen Unterton, der versöhnt und dem Leser genug Abstand gönnt, um die Geschichte zu ertragen.