Zwischen Blüten und Abgründen
Leon Englers Debütroman „Botanik des Wahnsinns“ ist ein sprachlich wie inhaltlich beeindruckendes Werk, das sich mit psychischen Erkrankungen, familiärer Prägung und der Suche nach Selbstverständnis auseinandersetzt. Der Autor, selbst Psychologe und Dozent, verbindet in seinem Roman autobiografisch anmutende Elemente mit einer feinfühligen Reflexion über individuelle wie gesellschaftliche Abgründe – und schafft dabei ein literarisches Kunstwerk, das berührt und aufrüttelt.
Besonders hervorzuheben ist der angenehme, klare und zugleich poetische Schreibstil, der komplexe Themen zugänglich macht, ohne sie zu banalisieren. Englers malerische Erzählweise ist bildhaft und eindringlich, reich an Metaphern, ohne je ins Pathetische abzurutschen. Die wechselnden Zeitebenen – Kindheit, Gegenwart, Familienvergangenheit – fügen sich zu einem facettenreichen Mosaik zusammen, das in knapp fünfzig Kapiteln die Geschichte einer Generationen übergreifenden Familienkrankheit erzählt.
Im Mittelpunkt steht ein sympathischer, klug gezeichneter Protagonist, der als junger Psychologe nicht nur mit den psychischen Erkrankungen seiner PatientInnen konfrontiert ist, sondern auch mit seiner eigenen belasteten Familiengeschichte. Dabei gelingt es Engler, die Figur mit Wärme und Menschlichkeit zu zeichnen – als jemand, der nicht anklagt, sondern verstehen will.
Die Stärke des Romans liegt auch in seinem philosophischen und gesellschaftskritischen Unterton: Was ist eigentlich "normal"? Wie sehr sind wir das Produkt unserer Herkunft? Und wie viel Einfluss haben wir auf unser psychisches Erleben? Engler lässt diese Fragen subtil in die Handlung einfließen und regt dadurch zum Nachdenken an – unterstützt durch literarisch eingestreute Zitate und ein klug gestaltetes Notizbuch voller Gedanken großer Denker.
„Botanik des Wahnsinns“ ist ein bewegendes, aufschlussreiches und tiefgründiges Debüt, das mit Leichtigkeit zwischen Wissenschaft, Literatur und persönlicher Lebensgeschichte pendelt. Ein echtes Highlight – nicht nur für LeserInnen mit Interesse an psychologischen Themen, sondern für alle, die sich für das Menschsein in all seiner Zerrissenheit interessieren. Unbedingte Leseempfehlung.
Besonders hervorzuheben ist der angenehme, klare und zugleich poetische Schreibstil, der komplexe Themen zugänglich macht, ohne sie zu banalisieren. Englers malerische Erzählweise ist bildhaft und eindringlich, reich an Metaphern, ohne je ins Pathetische abzurutschen. Die wechselnden Zeitebenen – Kindheit, Gegenwart, Familienvergangenheit – fügen sich zu einem facettenreichen Mosaik zusammen, das in knapp fünfzig Kapiteln die Geschichte einer Generationen übergreifenden Familienkrankheit erzählt.
Im Mittelpunkt steht ein sympathischer, klug gezeichneter Protagonist, der als junger Psychologe nicht nur mit den psychischen Erkrankungen seiner PatientInnen konfrontiert ist, sondern auch mit seiner eigenen belasteten Familiengeschichte. Dabei gelingt es Engler, die Figur mit Wärme und Menschlichkeit zu zeichnen – als jemand, der nicht anklagt, sondern verstehen will.
Die Stärke des Romans liegt auch in seinem philosophischen und gesellschaftskritischen Unterton: Was ist eigentlich "normal"? Wie sehr sind wir das Produkt unserer Herkunft? Und wie viel Einfluss haben wir auf unser psychisches Erleben? Engler lässt diese Fragen subtil in die Handlung einfließen und regt dadurch zum Nachdenken an – unterstützt durch literarisch eingestreute Zitate und ein klug gestaltetes Notizbuch voller Gedanken großer Denker.
„Botanik des Wahnsinns“ ist ein bewegendes, aufschlussreiches und tiefgründiges Debüt, das mit Leichtigkeit zwischen Wissenschaft, Literatur und persönlicher Lebensgeschichte pendelt. Ein echtes Highlight – nicht nur für LeserInnen mit Interesse an psychologischen Themen, sondern für alle, die sich für das Menschsein in all seiner Zerrissenheit interessieren. Unbedingte Leseempfehlung.