Themen, die mitreißen.

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franci Avatar

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Gunnar Schwarz spricht in seinem Thriller gewagte Themen an, jedoch ohne das Gefühl zu erwecken, dass diese unnötig ausgeschlachtet werden.

„Braves Kind“ wird in verschiedenen Handlungssträngen erzählt, trotz der Vielfalt und dem Wechsel, mehreren Charakteren ist es leicht, den Überblick zu behalten. Der Autor streut Hinweise, erweckt Ahnungen, führt den Leser an der Nase rum, doch am Ende fügt sich das Gesamte logisch zusammen.

Ich persönlich mag es nicht, wenn Thriller von den privaten Geschichten und Problemen der Ermittler beherrscht werden, aber abgesehen davon empfand ich vor allem Sina als sehr mutig, wenn auch leichtsinnig, die ihren Beruf mit Leidenschaft nachgeht. Was vielleicht auch an diesem speziellen, berührenden Fall liegt. Maya handelt mehrfach sehr naiv, diese unbedachten Reaktionen tun der Spannung aber keinen Abbruch.

Obwohl es um Kinder geht, liegt der Fokus auf dem Täter. Doch diese Thematik fesselt, interessiert auf einer emotionalen Ebene. Gunnar Schwarz schreibt flott, modern und vorstellbar. Wie in den beiden bereits veröffentlichten Thrillern wird es auch in diesem wieder atmosphärisch, erdrückend, tief schwarz.