Nette Ergänzung
Dr. Mariel Buqué nimmt sich mit Break the Cycle einem emotional komplexen Thema an: Wie wirken sich die Traumata unserer Vorfahren auf unser eigenes Leben aus, und wie können wir diesen Kreislauf durchbrechen? Das Buch bietet eine spannende Mischung aus wissenschaftlichen Erkenntnissen, persönlichen Einblicken und praktischen Übungen – aber es hat auch seine Schwächen.
Was das Buch richtig gut macht, ist der Einstieg ins Thema. Buqué erklärt leicht verständlich, was transgenerationales Trauma ist, wie es entsteht und wie es unser Verhalten prägt. Die vielen Beispiele aus ihrer Praxis machen das Thema greifbar und lassen einen oft denken: Das kenne ich irgendwoher. Man spürt, dass sie die Leser*innen an die Hand nehmen möchte, ohne sie mit Fachjargon zu überfordern.
Was mir allerdings gefehlt hat, sind richtig handfeste Werkzeuge. Die Übungen, die Buqué vorschlägt – wie Atemtechniken oder Visualisierungen – sind nett, aber oft eher oberflächlich. Wer wirklich an tief verwurzelten Themen arbeiten will, kommt damit nicht weit. Besonders, wenn es um das Schweigen in Familien oder unzugängliche Geschichten der Vorfahren geht, bleibt sie vage. Es ist einfacher gesagt als getan, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, wenn einem die Infos dazu fehlen.
Das Buch hat außerdem eine etwas widersprüchliche Botschaft: Einerseits wird vermittelt, dass Heilung möglich ist, andererseits wird nicht klar genug darauf hingewiesen, dass das oft nur mit professioneller Unterstützung klappt. Für Menschen mit einer PTBS oder anderen schweren Belastungen kann das zu falschen Erwartungen führen.
Trotzdem finde ich Break the Cycle inspirierend. Es regt dazu an, die eigene Familiengeschichte mit neuen Augen zu betrachten und sich bewusster mit den eigenen Mustern auseinanderzusetzen. Aber man sollte nicht erwarten, dass das Buch allein alle Antworten liefert. Es ist eher ein erster Schritt – eine gute Ergänzung, wenn man sich schon in Therapie befindet oder weitere Unterstützung sucht.
Alles in allem ein interessantes Buch, das wichtige Fragen aufwirft, aber an manchen Stellen zu kurz greift. Empfehlenswert für alle, die sich dem Thema erstmal annähern möchten – mit der Erkenntnis, dass es oft mehr als ein Buch braucht, um den Kreis wirklich zu durchbrechen.
Was das Buch richtig gut macht, ist der Einstieg ins Thema. Buqué erklärt leicht verständlich, was transgenerationales Trauma ist, wie es entsteht und wie es unser Verhalten prägt. Die vielen Beispiele aus ihrer Praxis machen das Thema greifbar und lassen einen oft denken: Das kenne ich irgendwoher. Man spürt, dass sie die Leser*innen an die Hand nehmen möchte, ohne sie mit Fachjargon zu überfordern.
Was mir allerdings gefehlt hat, sind richtig handfeste Werkzeuge. Die Übungen, die Buqué vorschlägt – wie Atemtechniken oder Visualisierungen – sind nett, aber oft eher oberflächlich. Wer wirklich an tief verwurzelten Themen arbeiten will, kommt damit nicht weit. Besonders, wenn es um das Schweigen in Familien oder unzugängliche Geschichten der Vorfahren geht, bleibt sie vage. Es ist einfacher gesagt als getan, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, wenn einem die Infos dazu fehlen.
Das Buch hat außerdem eine etwas widersprüchliche Botschaft: Einerseits wird vermittelt, dass Heilung möglich ist, andererseits wird nicht klar genug darauf hingewiesen, dass das oft nur mit professioneller Unterstützung klappt. Für Menschen mit einer PTBS oder anderen schweren Belastungen kann das zu falschen Erwartungen führen.
Trotzdem finde ich Break the Cycle inspirierend. Es regt dazu an, die eigene Familiengeschichte mit neuen Augen zu betrachten und sich bewusster mit den eigenen Mustern auseinanderzusetzen. Aber man sollte nicht erwarten, dass das Buch allein alle Antworten liefert. Es ist eher ein erster Schritt – eine gute Ergänzung, wenn man sich schon in Therapie befindet oder weitere Unterstützung sucht.
Alles in allem ein interessantes Buch, das wichtige Fragen aufwirft, aber an manchen Stellen zu kurz greift. Empfehlenswert für alle, die sich dem Thema erstmal annähern möchten – mit der Erkenntnis, dass es oft mehr als ein Buch braucht, um den Kreis wirklich zu durchbrechen.