»𝐒𝐜𝐡𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫𝐧 𝐢𝐬𝐭 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐝𝐚𝐬 𝐄𝐧𝐝𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐖𝐞𝐥𝐭.«

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Breaksups and Butterflies von Kyra Groh ist vor Kurzem beim Forever Verlag in der überarbeiteten und von der Autorin annotierten Jubiläumsausgabe erschienen. Da Kyra bisher die Entdeckung des Jahres für mich war, war natürlich klar, dass es bei mir einziehen muss.

Das Buch ist aus der Sicht von Mara geschrieben, die für ihr Leben feste Pläne hat und irgendwie mit allem recht zufrieden ist, weil es gut funktioniert. Sie hat einen festen Job, den sie sich schön reden kann, eine Wohnung, in der alles weiß ist, und einen wunderbaren Verlobten (Spoiler: Er ist ein Arschloch), der sie von einen Tag auf den nächsten wegen einer anderen Frau vor die Tür setzt.

Ich empfand Mara gerade zu Beginn als recht naiv und war fasziniert davon, wie gut sie darin ist, sich selbst anzulügen. Sie war sehr emotional, wollte es allen Recht machen und hat es dabei geschafft, sich selbst völlig zu verlieren. Für mich war sie dadurch nicht gerade die toughe und starke Protagonistin, die ich in Büchern so sehr liebe, aber jede ihrer Facetten war authentisch, bei ihrer Vergangenheit nachvollziehbar und hat sie insgesamt zu einer liebenswerten Protagonistin gemacht. Manchmal hätte ich sie einfach gern in den Arm genommen und ihr gesagt, dass sie einfach nur ein Kind war - Sätze, die leider einige von uns mal hören müssen.

Marius, der Gegenpart (sofern ich es überhaupt so bezeichenen möchte, denn es ging auch sehr viel um Maras Weg zu sich selbst), hat hingegen kaum einen Plan, ist aufgeschlossen, witzig und spontan. Er gleicht Mara damit so gut aus und unterstützt sie, ohne ihr zu viel reinzureden.

Ich fand die Dynamik einfach zuckersüß. Es war eher einer unaufgeregte Liebesgeschichte, aber dafür eine, bei der ich mir das Grinsen kaum verkneifen konnte.

Auch die Nebencharaktere waren wundervoll, egal ob Kitty, Veda oder Anne. Am liebsten hätte ich dieses verrückte Haus niemals verlassen, in dem eine ganz neue Familie entstanden ist.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war, dass das Ende recht schnell vonstatten ging und auch ein wenig konstruiert wirkte. Außerdem war der Schreibstil ein wenig anders als ich es von Kyra sonst gewohnt bin. Ich könnte gar nicht sagen, was daran, aber ich bin am Anfang eher stockend ins Lesen gekommen.

Dennoch möchte ich das Buch empfehlen, gerade mit den süßen Annotierungen, die mir manchmal aus der Seele gesprochen haben.