Brennender Fluss

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Nach „Eisiges Geheimnis“ ist dies der zweite Band von Karin Salvalaggio um die eigenwillige Ermittlerin Macy Greeley.

Drei Freunde haben sich verabredet, doch es treffen nur Dylan und Tyler ein, John Dalton lässt sich nicht blicken. Sie sind beunruhigt, denn durch die Hitzewelle im Land ist der Wasserspiegel des Sees gesunken und schon bald kann der Pickup von Ethan Green durch die Löschflugzeuge gesichtet werden, den sie dort vor einem Jahr ins Wasser gestürzt haben. Sie planen die Klippe zu sprengen, um einer Entdeckung vorzubeugen.
Inzwischen wurde der sechsundzwanzigjährige John Dalton, ein ehemaliger Soldat aus Afghanistan, nach dem Besuch einer Bar, durch drei Schüsse getötet und in einer Gasse aufgefunden. Detective Macy Greeley wird ins Flathead Valley gerufen, um dort zu ermitteln. Die Bewohner des dünnbesiedelten Landes sind Fremden gegenüber misstrauisch und nur langsam tauen sie gegenüber Macy auf. Der Tod von John Dalton wird von allen fassungslos aufgenommen, denn er war freundlich und hatte keine Feinde. Im Laufe ihrer Ermittlungen stößt Macy auf viele Ungereimtheiten, die sie sich nicht erklären kann. Gekonnt werden die privaten Probleme der alleinerziehenden Macy Greeley mit eingeflochten. Pikanterweise ist der Vater ihres Sohnes Ray Davidson gleichzeitig ihr Chef, der sich gegen ihren Willen in die Ermittlungen einmischt.

Das Buch ist atmosphärisch sehr gut geschrieben. Der Leser spürt regelrecht die flimmernde Hitze und den Rauch, der durch das Tal zieht. Daher finde ich auch das Cover sehr passend zum Inhalt und zum Titel. Die erste Hälfte des Buches empfand ich doch etwas langatmig und wirkte etwas zäh, obwohl die Autorin den Leser auf viele falsche Fährten lockt. Die Spannung kam dann in der zweiten Hälfte mit überraschenden Wendungen auf. Trotz den anfänglichen Längen fühlte ich mich gut unterhalten.