Lange zurückliegende Geheimnisse

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albertros Avatar

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Detective Macy Greeley muss in einer eingeschworenen Gemeinschaft ermitteln, in der keiner freiwillig bereit ist, zu viel Informationen an sie herauszugeben.
Dabei hätte sie selbst Probleme genug zu lösen. Sie hat einen kleinen Sohn, den sie für die Ermittlungen bei ihrer Mutter zurücklassen muss. Der Vater ist ihr verheirateter Chef, der zwar immer behauptet, seine Frau und seine Kinder verlassen zu wollen, dies aber nicht tut.
Der Mord, den sie aufklären soll, wirkt so unsinnig. Da kommt ein Soldat von schwierigen Auslandseinsätzen endlich in seinen Heimatort zurück und wird dort einfach erschossen. Ein Motiv für diese Tat scheint es am Anfang nicht zu geben.
Obwohl das Buch durchaus spannend ist und auch sehr flüssig zu lesen, gibt es einige Elemente in der Geschichte, die meiner Meinung nach etwas weit hergeholt sind.
Der Titel z. B. scheint mir nicht recht passend. Warum heißt das Buch "Brennender Fluss"? Weil eine Hitzewelle herrscht und das Wasser im Fluss dazu genutzt wird, die Feuer eines Brandstifters zu löschen, der nur im Nebensatz erwähnt wird? Dadurch besteht zwar die Gefahr, dass der Truck, der Jahre vorher darin versenkt wurde, wieder ans Tageslicht kommt. Das alles erscheint mir aber zu konstruiert. Es hätte auch gereicht, den Wasserspiegel durch die Hitzeperiode sinken zu lassen, um die Gefahr, dass der Truck zum Vorschein kommt, zu erklären.
Auch die Figur des Bürgerrechtlers Ethan Greene scheint mir überkonstruiert. Ein einfacher Vergewaltiger hätte es meiner Meinung nach auch getan.
Ansonsten ist das Buch aber durchaus lesenswert und wenn ich ihn auftreiben kann, werde ich den ersten Band der Geschichte um Macy Greeley auf jeden Fall auch lesen.