Tod in der Kleinstadtidylle

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schliesi Avatar

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Inhalt:
Im heißen Sommer, im nur spärlich besiedelten Flathead Valley, in Montana, USA, kämpft die Feuerwehr gegen die Flammen eines Brandstifters. Dann wird ein Soldat, der kurz zuvor aus Afghanistan zurückgekehrt ist, ermordet aufgefunden. Detective Macy Greeley wird von Ray Davidson, dem Poilzeichef und Vater ihres Sohnes Luke, nach Wilmington Creek gebeten, zur Unterstützung des dortigen Sheriffs Aiden Marsh. Es beginnt ein Verwirrspiel, fast jeder Bewohner in diesem nach außen hin beschaulichen Nest, weit oben in Montana, an der Grenze zu Kanada, scheint ein dunkles Geheimnis zu hüten oder etwas zu verbergen.

Meine Meinung:
Karin Salvalaggio hat es sofort geschafft mich mit ihren klar strukturierten und bildhaften detaillierten Beschreibungen in diesem Roman voll finsterer menschlicher Abgründe gefangenzunehmen. Die Handlung ist gut durchdacht und schlüssig. Die Spannung wird von Beginn an komplex aufgebaut und kontinuierlich gesteigert. Dem Leser wird ein Gespinst aus Lügen, Vergewaltigung, der Verarbeitung von Kriegserlebnissen in Afghanistan, Drogen und dunklen Geheimnissen offenbart, also nichts für schwache, sanfte Gemüter. Lange bleibt die Handlung sehr offen und man tappt als Leser eine große Zeitspanne im Dunkeln auf der Suche nach dem Täter. Karin Salvalaggio lenkt den Leser gezielt und sehr geschickt immer wieder auf die falsche Fährte. Durch die Ermittlerin Macy Greeley wird der Handlung Leben eingehaucht, ihre Persönlichkeit und auch ihre privaten Probleme machen den Roman sehr lebendig, ich fühlte mich oftmals als stiller Beobachter an ihrer Seite. Auch die Gestaltung des Buchumschlages und der Titel sind passend zum Roman gewählt und runden mein positives Gesamtbild ab.