Brennender Midi

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petral. Avatar

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"Brennender Midi" ist schon das dritte Buch einer Krimireihe um den französischen Ermittler Roger Blanc. Weil er nicht immer auf konventionelle Art ermittelt und bei seiner Arbeit in Paris einigen wichtigen Personen auf die Füße getreten ist, wird er in eine beschaulichere Gegend der Provence versetzt.
Hier soll er einen Todesfall bearbeiten, der zunächst nach einem tragischen Unfall aussieht. Ein junger Pilotenanwärter des nahen Militärstützpunkts von Lacon, stürzte bei seinem letzten nächtlichen Trainingsflug vor der Pilotenprüfung über einem Olivenhain ab.
Als Captain Blanc die Ausbilder und Kollegen des Verstorbenen über das Unglück informiert, wundert er sich zunächst über die Gleichgültigkeit, mit der alle auf den Tod des jungen Mannes reagieren. Außerdem erfährt er , dass der Tote ein hervorrragender Flugschüler war und es eher unwahrscheinlich ist, dass er durch einen groben Fehler abgestürzt ist.
Als dann bei den weiteren Befragungen noch mehr Ungereimtheiten auftauchen, glaubt er immer weniger an einen Unfall und so nach und nach bestätigt sich sein Verdacht, dass wohl irgendjemand nachgeholfen hat beim Absturz der Propellermaschine. Und er findet heraus, dass der tote junge Mann nicht ganz so fehlerlos war, wie es zuerst den Anschein hatte, sondern dass er in Geschäfte verwickelt war, die nicht so ganz ungefährlich waren.
Während er nun zusammen mit seinen beiden Kollegen Marius Tonon und Fabienne Souillard den ersten Spuren folgt, passiert ein weiterer Todefall. Und auch dieser zweite Tote wird im Olivenhain gefunden. An einen Zufall glauben die Polizisten nicht und so versuchen Blanc und sein Team fieberhaft , die Verbindung zwischen den beiden Opfern zu finden, denn dass es da eine gibt, da sind sich die Ermittler sicher. Und weil dieser Fall mit ganz legalen Mitteln nicht so leicht zu lösen ist, brechen die drei Kollegen dafür schon auch mal ein paar Regeln.


Ich habe die beiden ersten Bände um den Ermittler Roger Blanc nicht gelesen, aber das war auch nicht nötig, um dieses Buch zu verstehen, da es hier um einen abgeschlossenen Fall ging.
Das Polizeiteam war mir sehr sympathisch, der Autor ließ auch immer ein paar kleinere Informationen über das Privatleben der Ermittler einfließen, allerdings nie so viel, dass der Fall in den Hintergrund geraten wäre und so mag ich das. Und gerade, dass sich das Team auch mal kleinere Regelbrüche erlaubte, machte sie für mich sehr menschlich . Hochspannend fand ich dieses Buch zwar nicht unbedingt, weil man doch schon ziemlich schnell ahnen konnte, in welche Richtung sich der Fall entwickeln würde, aber der Schreibstil von Cay Rademacher gefiel mir sehr gut und da ich ein großer Frankreich-Fan bin, war es für mich natürlich ein Pluspunkt, dass diese Geschichte genau dort spielte. Cay Rademacher ist es gelungen, mich mit diesem Buch von der ersten Seite an zu fesseln und ich fühlte mich beim Lesen bestens unterhalten.