Viel erwartet aber nur wenig bekommen

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apfelteiler Avatar

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Broken Crystal von Tobias Miller ist auf den ersten Blick durch seine spannende Handlung bemerkenswert, auch durch den eindrucksvollen Schreibstil des Autors. Miller gelingt es, eine dichte Atmosphäre zu schaffen, die den Leser von der ersten Seite an fesselt. Der Schreibstil ist präzise und klar, was zur Spannung des Thrillers beiträgt.

Charakterentwicklung
Miller legt großen Wert auf die Entwicklung seiner Charaktere. Der Protagonist wird vielschichtig und glaubwürdig dargestellt, was es dem Leser erleichtert, sich in seine Lage zu versetzen. Die inneren Konflikte und moralischen Dilemmata, denen er sich stellen muss, sind gut ausgearbeitet und verleihen der Geschichte Tiefe.

Beschreibungen und Dialoge
Miller verwendet lebendige Beschreibungen, die dem Leser ein klares Bild der Schauplätze und Situationen vermitteln. Seine Dialoge sind authentisch und tragen wesentlich zur Charakterentwicklung bei. Sie sind oft knapp gehalten, was zur Intensität der Handlung beiträgt.

Nun kommt das ABER:
Tobias Millers bietet eine interessante Prämisse, die jedoch in der Umsetzung schwächelt. Die Geschichte rund um Umweltaktivisten und einen Ex-Soldaten, der sie infiltrieren soll, wirkt irgendwann einseitig und vorhersehbar. Der Handlungsstrang zieht sich und schafft es nicht, die Spannung konstant zu halten. Obwohl das Cover wenig ansprechend ist ansprechend ist wollte ich an die Story glauben aber die kann nicht überzeugen. Die Charaktere erscheinen eindimensional und die Thematik wird nicht ausreichend vertieft. Insgesamt hinterlässt das Buch einen eher langweiligen Eindruck und ist für mich kein Kauf wert.