Von einem Extrem ins andere

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baby17 Avatar

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In dem Kriminalroman "Bruch- Ein dunkler Ort" lernen wir die Ermittler Bruch und Schauer kennen, die sich gleich in ihrem ersten gemeinsamen Fall um ein verschwundenes Mädchen kümmern müssen. Bereits früher gab es einen Vermisstenfall und es stellt sich die Frage nach einem Zusammenhang. Während die Suche nach dem Kind erfolglos verläuft, hadert Schauer mit ihrem neuen Leben in Dresden. Nicht nur die Ermittlungen machen ihr zu schaffen, auch ihr Kollege Bruch stellt sie vor neue Herausforderungen.
Tatsächlich stehen die beiden Ermittler mehr im Fokus als der eigentliche Vermisstenfall. Bruch ist ein Einzelgänger, scheint nicht viel von Kommunikation zu halten und hat ein sonderbares Verhalten an sich. Er ist undurchschaubar, hat gleichzeitig ein besonderes Gespür für Situationen, auch wenn seine Methoden oft ungewöhnlich sind. Seine Vergangenheit hängt ihm nach und er flüchtet sich auch hier in Schweigen.
Schauer hingegen bringt die Art ihres Kollegen an ungeahnte Grenzen. Sie scheint von Natur aus ungeduldig und neugierig. Außerdem scheint sie ihre Emotionen nicht im Griff zu haben, was ihr noch viel Ärger einbringen wird.
Die Geschichte rund um das vermisste Mädchen ist recht ungewöhnlich, die Auflösung unspektakulär, was der Spannung trotzdem keinen Abbruch tut. Der Fall löst Emotionen bei mir aus und auch die Reaktionen der beteiligten Charaktere auf den Vermisstenfall machen mich sprachlos. Die Ermittler treffen auf eine Mauer des Schweigens.
Das Cover ist gut gewählt und passt zu dem Titel und der teilweise düsteren Stimmung des Buches.
Dem Autor ist ein unterhaltsamer und spannender Start in eine neue Reihe gelungen und ich würde mich freuen, bald mehr über Bruch und Schauer zu lesen.