Zu viel Psychospielchen und zu wenig Krimi.

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tupperschlumpf Avatar

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In Dresden ist ein 12-jähriges Mädchen verschwunden. Vor 2 Jahren ist das schon mal geschehen, das Kind ist kurze Zeit später wieder aufgetaucht und hatte keine Angaben zu ihrem Verschwinden gemacht.
Nicole Schauer ist neu in Dresden. Ihr erster Arbeitstag bei der dortigen Polizei und gleich ein Vermisstenfall. Ihr Kollege Felix Bruch, dem sie zugeteilt wurde, ist ein sonderbarer Kauz. Der Chef hat sie vorgewarnt, aber mit dem zugeknöpften und seltsamen Typ kam sie nicht zurecht. Ihr graute vor der Zusammenarbeit…

Das Buch ist gut zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Felix hat am Tod seines Kollegen und Freund sehr zu knabbern und die Redseligkeit seiner neuen Kollegin war im zuwider. Nicole dagegen ist es nicht gewohnt, mit wortkargen und verschlossenen Kollegen umzugehen und wollte am liebsten wieder zurück nach Hamburg.

Nicole war mir sofort sympathisch, aber mit Felix wurde ich lange nicht warm. Der Fall war interessant, wenn auch sehr verzwickt. Was verschweigt das Mädchen, das vor 2 Jahren ebenfalls verschwunden war und dann wieder aufgetaucht ist? Und warum mauert deren Familie und möchte nicht wissen, was damals passiert ist?

Nach etwa der Hälfte des Buches hat sich meine Sympathie gegen Nicole gedreht - hält ihren Kollegen für einen Psychopathen, ist aber selber auch nicht ohne. Alles in allem kam mir der Fall um das verschwundene Mädchen zu kurz und die Kollegendebatte war mir zu langwierig. Am Ende wurde es wieder besser und der Fall nahm eine gewaltige Wendung. Der Fall wurde aufgeklärt, aber es blieben dennoch sehr viele Fragen offen. Ich vergebe 2,5 Sterne.