Große Bruderliebe

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Bereits zu Beginn erfährt man, dass Julian Bell 1937 im Spanischen Bürgerkrieg ums Leben kommen wird und sein Bruder Quentin ihm versprochen hat, ein Buch über ihre enge geschwisterliche Beziehung und die zu ihrer gesamten Familie zu schreiben. Und diese Familie ist wirklich sehr ungewöhnlich: die Mutter ist Malerin, der Vater ist Kunstkritiker und lebt von ihr getrennt, kommt aber häufig mit wechselnden Freundinnen zu Besuch, die Tante ist die bekannte Schriftstellerin Virginia Woolf. Das Leben in dieser Familie wird zwischen 1925 und 1937 beschrieben, hier wachsen die Kinder in einem Leben geprägt von Kunst und Kultur auf, völlig offen für alle Lebensformen jenseits der zu der damaligen Zeit üblichen Konventionen.
Für mich ist das Buch eine gelungene Kombination von Personen, die tatsächlich existiert haben und erfundenen Charakteren, die zusammen eine schöne Geschichte über Liebe, Toleranz und ein unkonventionelles Leben ergibt.
Allerdings hat mich das empfohlene Lesealter ab 12 Jahren doch erstaunt, ich sehe hier eher einen Roman für Erwachsene.