Wunderbare Erzählkunst

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murksy Avatar

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Vorneweg: man merkt dem Autor seine große Erfahrung und Übung im Erzählen an. Das Buch ist durchweg schlüssig unterhaltsam und herrlich geschrieben. Man ist sofort in der Welt zu Kriegszeiten gefangen, erlebt das scheinbar sorgenfreie Aufwachsen der beiden Jungen, die sich mit Alltagsproblemen genauso herumschlagen müssen, wie mit der großen Weltpolitik, die bald ihr aller Leben verändern wird. Der teilweise biografische Roman um die skurrile Verwandtschaft der berühmten Schriftstellerin Virginia Woolf läßt einen nicht los, fasziniert mit lebhaften Charakteren, als auch einer poetischen Erzählung, die so leicht daher kommt, wie ein warmer Windhauch im Süden Englands. Als dann die scheinbar heile Welt der freidenkenden Familie durch eine Lüge entzaubert wird, leidet man mit den Jungen mit und kann den Schmerz buchstäblich greifen. So muss große Literatur sein!