Aufwändige Literatur

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viktoriia Avatar

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“Aufwändig” ist nicht unbedingt ein negatives Wort, kann aber schnell zu einem werden. Wenn das aufwändige Buch beispielsweise nicht fördert und einfach nur einen untypischen Schreibstil besitzt, der verwirrt und langweilt, kann es kritisch werden.

“bruder, wenn wir nicht familiy sind, wer dann” besitzt kein einziges großgeschriebenes Wort und keinen einzigen Punkt, ist dafür mit Jugendsprache und grammatikalischen Fehlern, die damit Hand in Hand gehen, übersät. Fremdwörter lassen sich ebenso sehr oft finden und es gibt außerdem einen Glossar ganz hinten im Buch. Die Kapitelchen, wenn sich das so sagen lässt, sind nie länger als eine Seite. Wohl eher erinnern sie an chaotische Tagebucheinträge, die ein Teenager flüchtig niederschreibt, ohne auf die Lesbarkeit und Richtigkeit zu achten.

Neu ist die Idee zwar und sie fängt die Merkmale der Abgrund-nahen Charaktere, einem Leser/ einer Leserin kann es aber schnell anstrengend und unverständlich werden. Natürlich ist Kritik stets subjektiv, ich rede nur davon, dass es komplett verschiedene Meinungen wegen der gewissen Eigenartigkeit dieses Buches geben wird, was nicht unbedingt gut ist.

Potenzial hätte das Buch trotzdem. Es werden wichtige Themen behandelt wie Drogen, Gewalt ec.. Dies wäre vor allem für Jugendliche selbst interessant, weil vor allem sie auf diese Probleme treffen und womöglich auch viele der Jugendwörter mehr verstehen würden als die Erwachsenen.

Das Cover ist schlicht, passt aber zum Stil. Auch war die Lektüre anfangs sogar spannend, bis die Schreibweise langsam immer anstrengender wurde. Ansonsten hätte das Buch Potenzial.

Fazit: Lesen, wenn man auf Ungewöhnliches und (übertrieben?) Kreatives steht.