Brutal ehrlich, ehrlich anders

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bücherratte83 Avatar

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Mit dem knallig roten Cover fällt das Buch gleich ins Auge. So auffällig wie das Äußere des Buches, ist auch das Innere. Schon beim durchblättern wird einem auffallen, dass es hier keine seitenlangen Kapitel gibt, sondern dass die Seiten häufig nicht mal komplett ausgefüllt sind. Der Roman ist schnell und liest sich schnell.
In einem Oslo, fernab von touristischen Ansprüchen, lebt eine verlorene Jugend die in einem Teufelskreis aus Gewalt und Drogen gefangen ist.
Hier ist der autobiographische Roman von Oliver Lovrenski angesiedelt. Seine Hauptfigur Ivor führt uns durch diese Welt, die meist nur schrecklich ist und wenig Liebe kennt.
Für viele wird es sicher ungewohnt sein, das Buch zu lesen. Neben den sehr kurzen Abschnitten, die sicherlich, wie in der Kurzbiographie beschrieben, auf dem Handy entstanden sind, fällt vor allem auf, dass der Roman durchgängig klein geschrieben ist. Außerdem gibt es eine Fülle an (Jugend-) Slang. Für alle die nicht so firm sind, gibt es am Ende des Buches einen kurzen Glossar.
Es ist schwierig, das Buch zu bewerten. Es ist sicher nicht für jeden etwas, gerade an die Sprache muss man sich gewöhnen. Trotz allem hat es einen Reiz, eine Faszination die einen weiterlesen lässt.
Ungewöhnliche, junge Stimme.
Und natürlich muss hier auch noch die sehr gute Leistung der Übersetzerin Karoline Hippe gewürdigt werden.