Spannende Cozy-Fantasy voller Bücher

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
mellbell Avatar

Von

"Bücher und Barbaren" erzählt die Vorgeschichte von "Magie und Milchschaum" und wie Viv zur Leseratte wurde. Allein das Cover gefiel mir so gut, dass ich wusste, ich werde diese Geschichte mindestens genauso sehr lieben wie "Magie und Milschschaum". Ich lag nicht falsch. Der Einstieg begann, wie schon der Vorgänger, auf dem Schlachtfeld, auf welchem Viv schwer verwundet wird und erstmal eine Auszeit vom Abenteurerleben nehmen muss. Die Stadt am Meer, in welcher sie strandet, ist voll von liebevoll gestalteten Charakteren, die alle ihre Eigenheiten haben, aber einem sofort ans Herz wachsen. Allein die Buchladenbesitzerin Fern, welche eine Mäusefrau ist und ihr Haustier Potroast, der eine Art Mischung aus Eule und Mops ist, sind so liebevoll beschrieben, dass man am liebsten selbst durch die Regale des Geschäfts "Disteldorn" stöbern würde und sei es nur, um Potroast zu streicheln. Auch gibt es als Subplot eine kleine Romanze zwischen Viv und der örtlichen Bäckerin, die wahnsinnig echt und gleichzeitig traurig erscheint, da sich beide von Anfang an bewusst sind, dass Viv die Stadt verlassen wird, sobald sie geheilt ist, was der ganzen Sache allerdings auch mehr Tiefe verleiht. Die Rahmenhandlung über den Kampf gegen eine gefährliche Nekromantin verleiht der Geschichte die nötige Spannung, da man mit den Figuren mitfiebert. Auch wird sehr gut gezeigt, dass selbst Unterhaltungsliteratur einem Lehren fürs Leben mitgeben kann. Denn das Hauptthema des Buchs ist es, dass kein Abschied je für immer ist, auch wenn er temporär so scheint. Das Ende lässt einen mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Ich habe dieses Buch von Anfang bis Ende wahnsinnig gemocht und würde es jedem wärmstens ans Herz legen, der cozy Geschichten mit einer Prise Spannung liebt.