Überraschend politisch
"Eine Drachenreiterin liebt nicht – erst recht nicht ihren Drachen."
In Eldeya gibt es Drachenshifter, das heißt Menschen, die sich in Drachen verwandeln können, und Drachenreiter, die (meistens?) in der Armee dienen. Einst waren beide Gruppen gleichberechtigt und haben die Magie beider Menschen in Symbiose genutzt - doch unter dem König ist seit einigen Jahren damit Schluss: Drachenshifter werden herabgewürdigt und unterdrückt, dürfen bspw auch nicht mehr auf die Magie der Reiter*innen zugreifen, nicht gemeinsam im Zelt schlafen oder ähnliches. Beziehungen zwischen beiden Gruppen stehen unter Todestrafe in der Armee. Yessa glaubt daran nicht und möchte das Problem als Captain von innen heraus bekämpfen. Nachdem Yessas Drachenwandler bei einem Hinterhalt stirbt, wird Cassim ein neuer Drache. Zwischen den beiden knistert es, aber können sie einander auch vertrauen? Denn Cassim kennt Yessas größtes Geheimnis - und versucht gleichzeitig, der Armee zu entfliehen, also Hochverrat zu begehen, was wiederum Yessa nicht herausfinden darf.
Sehr spannende Voraussetzungen, die Marie Niehoff hier geschaffen hat, finde ich. Das Konzept mit den Drachenwandlern fand ich richtig cool. Und auch die Behandlung der Drachen und das Herabwürdigen von Seiten der Drachenreiter hat eine sehr spannende Dynamik, die sich durchaus auch sehr politisch lesen lässt, was ich immer mag an Fantasybüchern. An der vorherigen Vampir-Dilogie der Autorin war mein Hauptkritikpunkt, dass es zu wenig Worldbuilding gab und es eigentlich ein normaler YA-Roman, statt richtiger Fantasy war. Hier fand ich das besser gelöst, es hätte zwar noch etwas mehr Worldbuilding geben können bzw ein paar Dinge zur Magie mehr erklärt werden, aber ich fand das Setting in Eldeya und dem Armeecamp sehr viel mehr "fantasyartig" als in When the King falls. Was ich ein bisschen schade fand, ist dass (zu) viel vorhersehbar war. Ja, beim Anfang war vom Klappentext schon klar, dass die Mission zum Hinterhalt wird, aber auch danach gab es wenige Stellen, die mich richtig überraschen konnten, es ist doch größtenteils so verlaufen, wie ich es erwartetet habe. Das macht es aber natürlich nicht zu einem schlechten Buch! Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Reihe weitergeht und hoffe auf mehr Überraschungsmomente in Band 2, denn das Grundkonzept und auch den Cliff Hanger am Ende fand ich schon mal vielversprechend.
In Eldeya gibt es Drachenshifter, das heißt Menschen, die sich in Drachen verwandeln können, und Drachenreiter, die (meistens?) in der Armee dienen. Einst waren beide Gruppen gleichberechtigt und haben die Magie beider Menschen in Symbiose genutzt - doch unter dem König ist seit einigen Jahren damit Schluss: Drachenshifter werden herabgewürdigt und unterdrückt, dürfen bspw auch nicht mehr auf die Magie der Reiter*innen zugreifen, nicht gemeinsam im Zelt schlafen oder ähnliches. Beziehungen zwischen beiden Gruppen stehen unter Todestrafe in der Armee. Yessa glaubt daran nicht und möchte das Problem als Captain von innen heraus bekämpfen. Nachdem Yessas Drachenwandler bei einem Hinterhalt stirbt, wird Cassim ein neuer Drache. Zwischen den beiden knistert es, aber können sie einander auch vertrauen? Denn Cassim kennt Yessas größtes Geheimnis - und versucht gleichzeitig, der Armee zu entfliehen, also Hochverrat zu begehen, was wiederum Yessa nicht herausfinden darf.
Sehr spannende Voraussetzungen, die Marie Niehoff hier geschaffen hat, finde ich. Das Konzept mit den Drachenwandlern fand ich richtig cool. Und auch die Behandlung der Drachen und das Herabwürdigen von Seiten der Drachenreiter hat eine sehr spannende Dynamik, die sich durchaus auch sehr politisch lesen lässt, was ich immer mag an Fantasybüchern. An der vorherigen Vampir-Dilogie der Autorin war mein Hauptkritikpunkt, dass es zu wenig Worldbuilding gab und es eigentlich ein normaler YA-Roman, statt richtiger Fantasy war. Hier fand ich das besser gelöst, es hätte zwar noch etwas mehr Worldbuilding geben können bzw ein paar Dinge zur Magie mehr erklärt werden, aber ich fand das Setting in Eldeya und dem Armeecamp sehr viel mehr "fantasyartig" als in When the King falls. Was ich ein bisschen schade fand, ist dass (zu) viel vorhersehbar war. Ja, beim Anfang war vom Klappentext schon klar, dass die Mission zum Hinterhalt wird, aber auch danach gab es wenige Stellen, die mich richtig überraschen konnten, es ist doch größtenteils so verlaufen, wie ich es erwartetet habe. Das macht es aber natürlich nicht zu einem schlechten Buch! Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Reihe weitergeht und hoffe auf mehr Überraschungsmomente in Band 2, denn das Grundkonzept und auch den Cliff Hanger am Ende fand ich schon mal vielversprechend.