Berührend, aufwühlendes Thema

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mima1829 Avatar

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Zuerst zu dem Buchcover: ich finde es, auch nachdem ich das Buch gelesen habe, immer noch malerisch schön. Eine träumende junge Frau, wohl Henrietta aus dem Buch, die Ihre Hände um eine Tasse (Tee) hält. Es ist eine ganz tolle Zeichnung und passt super zu dem Titel.
Jetzt zu meiner Rezension, die mir diesmal ziemlich schwer fällt, denn nach der Leseprobe habe ich mir die Geschichte etwas anders vorgestellt.
Die arbeitslose Bibliothekarin Henrietta nimmt eine Stelle in der Krebsambulanz an wo Sie den Sterbenden zuhört um Ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben, ein Lebensbuch für die Hinterbliebenen oder wie hier um sich von der Vergangenheit zu verabschieden und auszusöhnen.
Da lernt Sie Annie kennen, die nur noch wenige Wochen zu leben hat. Die Geschichte lässt H. nicht mehr los und Sie recherchiert was mit der toten Schwester passiert sein könnte. Seit vielen Jahren leidet Annie unter dem Verlust und auch Henrietta hat ein unverarbeitetes Trauma, den Tod Ihres Bruders, als Sie 9Jahre alt war.Beide Frauen kommen sich näher, freunden sich an und öffnen sich der anderen. Das Ende ist dann alles andere als vorhersehbar, fast wie ein Krimi. Die Personen werden gut beschrieben, mit allen Eigenarten die sie haben.
Der Schreibstil, der von einer Person zu anderen geht, ist flüssig.

Das Thema Tod ist ja oft ein Tabuthema und daher finde ich es gut erzählt.
Die Veränderung der Protagonistin ist auch schön, so wie es auch im Leben vorkommt, Sie befreit sich und lebt.
Eine Empfehlung: es wird nicht für jeden etwas sein, obwohl ich es, nach den Anfangsschwierigkeiten, gut lesen mochte.