Originelle Idee und interessante Protagonistin

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marieab Avatar

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Vorab erst einmal sehr schönes Cover, das einen direkt neugierig macht auf die Geschichte.

Das Setting ist wirklich interessant und originell: Die Protagonistin Henrietta findet mit Mühe einen recht außergewöhnlichen Job in London: In einem Cafe in einer Ambulanz, dem Cafe Leben wie es auch genannt wird, soll sie Sterbenden helfen, ihre letzten Worte, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Die Geschichte wird aus zwei Handlungssträngen erzählt, einmal von Henrietta und dann von einer 66-jährigen Krebspatientin im Endstadion namens Annie. Die beiden sind vom Charakter her sehr unterschiedlich, Annie recht selbstbewusst mit einer geheimnisvollen Vergangenheit und auf der anderen Seite Henrietta, die eher zurückgezogen ist und sich von der Welt und den Menschen eher abgeschottet hat. Dies alles wird zusätzlich mysteriöser, da Annie's Schwester offenbar aus nicht bekannten Gründen in der Jugend ums Leben kam. Wie genau das passiert ist, versucht Henrietta herauszufinden und ihr Interesse ist nun nach wie vor geweckt. Aber vor allem auch Annie's Sicht ist spannend und man erfährt in kleinen Bröckchen mehr und mehr über sie und ihrer Vergangenheit.

Ich fand die ersten Kapitel wirklich interessant zu lesen, man kommt wirklich leicht in die Geschichte rein und der Erzählstil ist flüssig. Auch konnte mich der teilweise ironische und witzige Schreibstil gepaart mit denkwürdigen Gesprächen und Sätzen wirklich begeistern. Ich fand es toll, wie die Autorin alltägliche und zumindest für mich realistische Situationen mit der ungewöhnlichen Geschichte des Buches zu verknüpfen wusste. Alles in allem bin ich super gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt und was genau es sich eigentlich mit der Schwester von Annie aber auch ihrer Jugend in den 70s von London auf sich hatte.