Regt zum Nachdenken an

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mrsbaby2 Avatar

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Ich denke, die Arbeit im Hospiz ist eine besonders schwierige. Auch dieses Buch hat es mir bestätigt.
Henrietta Lockwood lässt keine Emotionen zu und Barmherzigkeit hat in ihrem Beruf keinen Platz.

Sie lebt alleine mit ihrem Hund Dave und hat nicht wirklich Kontakt zu anderen Menschen. Manchmal fühlte sie sich, als hätte sie im Leben versagt.
Die todkranke Annie steht ihr näher als andere Patienten. Sie schreiben Annies Lebensgeschichte gemeinsam. Henrietta will wissen, was mit Annies sehr früh verstorbenen Schwester passiert ist.

Die beiden Persönlichkeiten unterscheiden sich kaum. Trotzdem kamen sie sich sehr nahe, und sie beschäftigten und diskutierten traumatische Erinnerungen und die Vergangenheit.

Wer eine leichte Lektüre sucht, ist hier definitiv fehl am Platz, das Sterben und der Tod, Probleme und Konsequenzen, da sind Thematiken, die in diesem Buch den Ton angeben. So traurig und ernst die Geschichte auch ist, dennoch konnte ich mich oft mit einem Lächeln im Gesicht wiederfinden.

Eine wirklich schöne und ehrliche Geschichte, manchmal vorhersehbar, aber schlussendlich hat sie mich zum Nachdenken anregen können und genau das ist es, was ich in Büchern suche.