Toller Debütroman!

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schnibi Avatar

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Im Debütroman "Café Leben" der Engländerin Jo Leevers geht es um Henrietta und Annie. Henrietta fängt neu in der Rosendale-Krebsambulanz an und soll dort, im "Café Leben", die Lebensgeschichten todkranker Menschen aufschreiben und in Buchform bringen. Die 66-jährige Annie ist eine dieser Personen, die sich nach anfänglichem Zögern dann doch entscheidet, von ihrem Leben zu erzählen. Und das wurde nicht nur durch das Verschwinden ihrer Schwester geprägt ...

Die beiden Hauptperson sind recht unterschiedlich, erscheinen im Verlauf der Geschichte dann aber doch irgendwie ähnlich. Und beide, Henrietta und Annie, haben unterschiedliche, einschneidende Erlebnisse, die erzählt werden wollen und müssen. Vor allem das Verschwinden von Annies Schwester beschäftigt Henrietta, so dass sie sich mehr und mehr damit beschäftigt ... und dadurch einen kleinen Krimi-Part in die Geschichte einbringt.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen und die "Markierung" der jeweiligen Protagonistin der einzelnen Kapitel bringt eine angenehme Struktur in die Geschichte. Ich fand die Geschichte auch durchaus spannend und fesselnd, an anderen Stellen auch berührend und erschütternd. Insgesamt eine interessante und mal etwas andere Auseinandersetzung mit den Themen Leben und Tod, die ich weiterempfehlen kann.